
Nur drei Tage, nachdem am Dienstagabend Knut Aßmann als Chefcoach beim SC Sperber zurücktrat (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), gastieren die Alsterdorfer zum Auftakt des 14. und vorletzten Hinrunden-Spieltages der Landesliga Hammonia am Freitag, 28. Oktober beim Eimsbütteler TV. Wenn um 19.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz an der Bundesstraße der Ball rollt, handelt es sich für beide Teams um eine überaus wichtige Partie.
In Spiel eins nach der fast sechsjährigen „Aßmann-Ära“ geht es für Sperber um die essentielle Frage, ob das Abrutschen in die Abstiegszone vorerst verhindert werden kann (dafür wäre der fünfte Saisonsieg vonnöten), oder ob der Traditionsverein so richtig mit in den Tabellenkeller hinein gezogen wird (was der Fall wäre, wenn die achte Saison-Niederlage bezogen wird). Jens Stümpel, Team-Manager von Sperber, betonte nach dem Rücktritt von Aßmann, der zuletzt nicht erkennen konnte, dass die Mannschaft für ihn als Trainer spielte: „Nun stehen die Spieler in der Pflicht!“ An der Seitenlinie steht derweil erstmals Sascha Cirkovic: Gelingt unter dem 42-Jährigen, der lange Jahre den FK Nikola Tesla und zuletzt die Sperber-Reserve (zurzeit Tabellen-Zweiter der Kreisliga 5) erfolgreich betreute, die Wende zum Guten? Vor der am vergangenen Freitag bezogenen 0:3-Heimpleite gegen die SV Lieth, die sich ihrerseits Anfang Oktober dem Mittel eines Trainerwechsels bedient hatte, hatte Sperber am Sonntag, 16. Oktober immerhin ein 2:2-Unentschieden bei der SV Blankenese erreicht (Lennart Ekelund und Steffen Harms trafen dabei für die Alsterdorfer).
Aber nicht nur für die Gäste, sondern auch für die Hausherren stellt das Flutlichtspiel vom Freitagabend eine Chance und ein Risiko zugleich dar: Sollten die Eimsbütteler (zurzeit mit zehn Zählern Tabellen-13.) gegen Sperber (Rang-Zehnter mit 13 Punkten) gewinnen, würden sie im Klassement aufgrund ihrer schon jetzt um zwei Treffer besseren Tordifferenz am dann punktgleichen Kontrahenten vorbeiziehen. Bei einem Unentschieden hätte das junge ETV-Team seinen Vorsprung auf den Drittletzten SC Teutonia 10, der an diesem Wochenende spielfrei hat (Camlica Genclik, das eigentlich an der Max-Brauer-Allee antreten sollte, schied bekanntlich aus dem Spielbetrieb aus), immerhin auf zwei Punkte ausgebaut. Sollten die Eimsbütteler in ihrem 13. Saisonspiel allerdings die neunte Niederlage kassieren, wäre dies ein herber Rückschlag. Zuletzt konnte sich das ETV-Trainerduo Harald und Richard Wenzing über zwei Heimsiege in Folge freuen: Einem 3:0 gegen Teutonia 10 folgte am Mittwoch der vergangenen Woche ein 2:1 gegen den SC Concordia II (Lukas Marian Urbanowski/34. und Bünyamin Kilic/59. trafen dabei für den amtierenden Oddset-Pokal-Sieger).
(JSp)