Schleswig-Holstein-Liga: Todesfelde effizient


Mit einem deutlichen 5:1-Heimsieg verließen der SV Todesfelde am Sonntag die Abstiegszone der Schleswig-Holstein-Liga und sorgte zugleich dafür, dass der unterlegene Gegner TSV Kropp nun wieder sorgsam gen Tabellenkeller schauen muss. Dabei hatten die Gäste von der Norderstraße, nachdem die Partie mit einem gegenseitigen Abtasten beider Mannschaften begonnen hatte, nach zehn Minuten die Initiative übernommen.

TSV-Stürmer Marcel Musielak brachte aus sieben Metern aber nur einen „Kullerball“ zustande (12.) ehe Jörn Vogt den Ball nach 20 Minuten ins SVT-Tor köpfte – doch wegen einer Abseits-Position verweigerte Schiedsrichter Dr. Michael Mond (vom TSV Siems) dem Treffer die Anerkennung. Wenig später gingen dann etwas überraschend die Hausherren in Führung: Timo Klotz schlenzte einen Freistoß, 30 Meter vor dem Tor, in die Mitte des Strafraums, wo ihn Oliver Zebold in bester Uwe-Seeler-Manier per Hinterkopf ins lange Eck verlängerte (24.). Anschließend hätten die Gäste nicht nur ausgleichen, sondern auch ihrerseits in Führung gehen müssen. Robin Ziesecke zielte aus zehn Metern zu hoch (27.), Jörn Vogt tat es ihm aus sechs Metern gleich (30.), dann schoss Niklas Zöchling aus acht Metern vollkommen freistehend ebenfalls über die Latte (35.). Nachdem auf der Gegenseite TSV-Torwart Philipp Reinhold einen Zehn-Meter-Schuss von Klotz sensationell noch aus dem Eck herausholte (39.), gab es vor der Pause noch drei weitere Kropper Großchancen: Zöchling köpfte aus vier Metern vorbei (45.), in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hielt der starke SVT-Torwart Benjamin Heskamp Zieseckes Versuch aus acht Metern (45.+1) und Zöchling köpfte per Hinterkopf aus acht Metern knapp neben den Pfosten (45.+2). „Wenn wir zur Pause mit 1:3 oder 1:4 zurückgelegen hätten, hätten wir uns nicht beschweren können“, gab Holger Böhm, Erster Vorsitzender der Todesfelder, unumwunden zu.

Nach dem Seitenwechsel machten die Kropper zunächst dort weiter, wo sie in der ersten Halbzeit aufgehört hatten – sie vergaben eine Großchance: „Joker“ Finn Langkowski scheiterte freistehend (55.). Drei Minuten später köpfte Zöchling nach einem Eckstoß zum mehr als verdienten 1:1 ein. Danach trauten die 200 zahlenden Zuschauer dann aber ihren Augen kaum: Urplötzlich hörten die Kropper auf, nach vorne zu spielen, und schienen mit dem Zwischenergebnis von 1:1 zufrieden zu sein. So nahmen die Todesfelder das Zepter in die Hand und kamen zu zwei wirklich wunderschönen Toren. Zunächst war es Jorrit Bernoth, der den Ball kurz hinter der Mittellinie bekam, die halbe Kropper Mannschaft schwindelig spielte, schließlich frei vor Reinhold auftauchte und aus 14 Metern überlegt zum 2:1 einschob (69.). Dieser Führungstreffer gab den Hausherren noch mehr Auftrieb und sie drängten auf die Entscheidung, für die Patrick Nagel sorgte: Als die Kropper einen Ball nicht weit genug aus ihrem Strafraum herausschlugen, nahm Nagel die Kugel volley aus der Luft und beförderte sie mit einem Spannschlag aus 18 Metern zum 3:1 ins Netz, wo sie einschlug wie eine Granate (76.). In der Schlussphase spielten nur noch die Segeberger. Als sich die Kropper noch über einen an der Mittellinie verhängten Freistoß aufregten und mit Referee Dr. Mond diskutierten, spielte Klotz einen kurzen Pass auf Zebold, der den Ball aus 35 Metern über den zu weit vor seinem Gehäuse stehenden Reinhold hinweg ins Netz lupfte (88.). In der Schlussminute hatte Zebold sogar noch das 5:1 auf dem Fuß. „Das wäre des Guten dann aber auch etwas zu viel gewesen“, so Böhm, der sich freute: „Letztlich geht der Sieg aufgrund der zweiten Halbzeit in Ordnung!“

(JSp)

 Redaktion
Redaktion Artikel