
Davon, dass der Spitzenreiter FC Itzehoe am Sonnabend erstmals nicht gewann, konnte der in der Verbandsliga Süd-West zweitplatzierte TuS Hartenholm nicht profitieren und holte seinerseits am Samstagabend nur ein 1:1-Unentschieden im Segeberger Kreis-Derby gegen die Kaltenkirchener TS. „Am Ende war das Ergebnis leistungsgerecht“, waren sich TuS-Trainer Markus Weber und KT-Manager Frank Horstmann einig.
Beide Teams neutralisierten sich auf dem kleinen Trainingsplatz (nur dort stehen in Hartenholm Flutlicht-Masten) zunächst. Dann gab es zwei brenzlige Szenen im Gäste-Strafraum: Morten Liebert traf die Latte (34.) und KT-Verteidiger Dirk Rausch sprang der Ball an die Hand. „Da hätte man wohl einen Elfmeter geben können“, gab Horstmann zu. Weber befand: „Wir haben in der ersten Halbzeit zu wenig investiert. Im zweiten Durchgang haben wir mehr getan und waren vor allem kämpferisch besser, haben dafür dann aber die fußballerische Linie vergessen!“ Nach einem Ballverlust der Hausherren konterte Kaltenkirchen über Ibrahim Yener; Daniel Schumacher zog aus 25 Metern freistehend ab, der zuerst harmlos wirkende Ball sprang vor TuS-Torwart Jakob Lübke noch einmal auf und dann vom Innenpfosten ins Netz (48.).
„Nach dem Rückstand war mein Team zwar stets bemüht und hat mit Diagonalbällen operiert, aber der letzte Pepp fehlte“, so Weber. Mit „Joker“ Andrej Denk kam etwas mehr spielerische Linie und Denk bereitete auch das 1:1 von Kjell Brumshagen (ein schöner Schuss unter die Latte/73.) vor. „Danach wollten wir zu sehr den Sieg und haben die Abwehrarbeit vernachlässigt“, so Weber. Dies bescherte der KT vor 300 zahlenden Zuschauern gute Konterchancen: Benjamin Peters konnte einen Kopfball freistehend nicht richtig platzieren (87.), dann zog Lübke die „Notbremse“ gegen den frei durchgebrochenen Özgür Demir. Lübke hatte Glück, dass er für sein Foul von Schiedsrichter Tim Hartmann (vom SV Grün-Weiß Todenbüttel) „nur“ die Gelbe Karte bekam, und parierte den fälligen Elfmeter von Jury Geibel stark (89.).
(JSp)