
Zugegeben: Die Chance, dass in der Oberliga Hamburg Platz für einen dritten Aufsteiger ist, ist durch den Verzicht des SC Victoria Hamburg auf eine Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) gesunken. Aber: Sollte der FC St. Pauli den Klassenerhalt in der Zweiten Bundesliga schaffen und die St. Pauli-Reserve demnach nicht aus der Regionalliga in die Oberliga zwangsabsteigen müssen, gibt es einen dritten Aufsteiger aus der Landesliga in die Oberliga!
Diesen Platz würde der Sieger der beiden Aufstiegsspiele, die die beiden Landesliga-Vizemeister TuS Osdorf und Wandsbeker TSV Concordia bestreiten, einnehmen. Bereits am Freitag, 22. Mai findet das Aufstiegs-Hinspiel statt, wenn die Osdorfer um 19.30 Uhr am Blomkamp Heimrecht haben. Das Besondere dabei: Letztmals rollt am Blomkamp auf dem altehrwürdigen Grandplatz der Ball ‒ anschließend wird die Sportanlage in einen Kunstrasenplatz umgewandelt. Die Osdorfer rechnen mit einer stattlichen Zuschauer-Kulisse; eine zeitige Anreise ‒ auch, um einen Parkplatz zu finden ‒ ist also allen Besuchern dieser spannenden Partie zu empfehlen. Das alles entscheidende Rückspiel findet dann acht Tage später am Sonnabend, 30. Mai um 15 Uhr am Jenfelder Bekkamp, der bereits jetzt ein Kunstrasenplatz ist, statt.
Die Osdorfer holten in der Landesliga Hammonia 63 Punkte und 66:36-Tore aus 30 Partien, mussten am Ende aber knapp ihrem Nachbarn SV Lurup, der noch zwei Zähler mehr aufwies, zum Titelgewinn gratulieren. Zuletzt am Sonntag, 10. Mai gewannen die Osdorfer ihr „Endspiel“ um die Vizemeisterschaft beim Rang-Dritten TuRa Harksheide mit 1:0 (Tor: Antonio Ude/92.). „Cordi“ sammelte in der Hansa-Staffel in ebenfalls 30 Spielen mit 83:30-Treffern sogar 67 Punkte und gewann seine jüngsten drei Aufgaben allesamt. Auswärts gab es immerhin elf Siege, ein Remis und nur drei Niederlagen. Concordias Ausbeute hätte in diesem Jahr in der Hammonia-Staffel zur Meisterschaft genügt ‒ in der Hansa-Staffel wies aber der FC Türkiye noch drei Zähler mehr auf und schaffte damit erstmals in seiner Geschichte den Aufstieg in die höchste Hamburger Spielklasse.
Diesen Sprung würden auch die Osdorfer, die bis 2007 noch in der Kreisklasse kickten, ehe sie zweimal in Folge aufstiegen und 2012 aus der Bezirks- in die Landesliga kletterten, gerne vollziehen: „Natürlich würden wir sehr gerne aufsteigen ‒ wir wissen aber auch, dass es in der Oberliga für uns einzig und alleine um den Klassenerhalt gehen würde“, so TuS-Liga-Manager Cemil Yavas, der betonte: „Wir können aufsteigen, aber wir müssen nicht hoch ‒ der Druck liegt nicht bei uns!“ Mit ihren Anhängern im Rücken, wollen sich die Osdorfer, die in der regulären Saison mit zwölf Siegen, einem Unentschieden und nur zwei Niederlagen (gegen den TSV Sasel und den VfL Pinneberg II) die stärkste Heim-Mannschaft ihrer Staffel waren, aber am Freitagabend eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel verschaffen ...