Oddset-Pokal: BU am Ziel der Träume


Jeweils sieben Pokal-Hürden hatten die beiden Finalisten des diesjährigen Oddset-Pokal-Wettbewerbs genommen (der HSV Barmbek-Uhlenhorst mit einem kampflosen Sieg) und durften nun im pickepacke vollen Stadion des SC Victoria um den Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals kämpfen.

Der SC Condor hatte sich in der abgelaufenen Oberligasaison mit Platz 11 alles andere als mit Ruhm bekleckert, dafür aber mit spektakulären Erfolgen im Viertel- und Halbfinale gegen den SC Victoria und den TSV Buchholz 08 unter Beweis gestellt, dass es viel besser geht.
BU spielte eine spektakuläre Oberliga-Saison und wurde hervorragender Dritter hinter dem würdigen Meister, der TuS Dassendorf und dem SC Victoria. Die Pokallose fielen dafür ein wenig leichter aus als bei den Raubvögeln.

Am Pfingstmontag war also angerichtet für ein Spiel auf Augenhöhe, wo ein klarer Favorit im Vorwege nicht auszumachen war. Was die 4700 (ausverkauft) Zuschauer im Victoria-Stadion dann aber zu sehen bekamen war zumindest in Halbzeit Eins an Einseitigkeit nicht zu übertreffen. Im Grunde spielte nur eine Mannschaft Fußball und das war BU. Das frühe 1:0 durch Adrian Sousa, der nach einem Einwurf von Niklas Müller-Leitloff am kurzen Pfosten aus spitzem Winkel zur Stelle war- Ivan Sa Borges Dju scheiterte im ersten Versuch an Torwart Sascha Kleinschmidt -, spielte BU natürlich in die Karten (11). Nur zwei Minuten später erhöhte Achraf Ouro-Gnaou aus 14 Metern eiskalt gegen den machtlosen Condor-Torwart Sascha Kleinschmidt. Eingeleitet wurde der Treffer durch ein herrliches Zuspiel von Adrian Sousa aus der eigenen Hälfte. Der SC Condor wirkte nun vollkommen verunsichert und wirkte bis zur Halbzeit nur wie ein Sparringspartner. BU hatte komplette Spielkontrolle und musste den ersten gegnerischen Torschuss durch Carlos Flores erst in der 44. Minute hinnehmen. Torwart André Tholen parierte mühelos.

Nach dem Seitenwechsel zeigte der SC Condor endlich Willen und mehr Leidenschaft. Carlos Flores setzte nach einer Ecke von Kevin Mellmann den Ball per Kopf am langen Pfosten über das Tor (55.). Kurz darauf fast die endgültige Entscheidung durch den bärenstarken Achraf Ouro-Gnaou, der drei Gegenspieler vernaschte und dann aus 16 Metern an dem klasse parierenden Sascha Kleinschmidt scheiterte (57.).

Danach überstand die BU-Abwehr eine Drangperiode der Raubvögel schadlos. Moritz Mandel, nach 46 Minuten von Trainer Christian Woike ins Spiel gebracht, kam jeweils nach Eckbällen nicht zum krönenden Abschluss. Beim zweiten Versuch rettet Gene Carlson kurz vor der Torlinie (62.). Kurz darauf verpuffte ein Kopfball von Kristoffer Laban ohne Wirkung (64.). Thiemo Kieckbusch schlug am Fünfmeterraum ein Luftloch (71.).
In der Schlussphase vergaben Ouro-Gnaou (82.) und Sa Borges Dju (90.+1) noch zwei klare Gelegenheiten gegen die entblößte Condor-Abwehr. Schluss. Aus.

BU gewann nach einer tadellosen Vorstellung der gesamten Mannschaft völlig verdient den Oddset-Pokal 2015 und ließ es nach dem Schlusspfiff mit den Fans richtig krachen. Trainer Frank Pieper-von Valtier möchte nun den FC Bayern München zugelost bekommen, um auch einmal die Gelegenheit zu haben „kurz mit Trainer Pep Guardiola zu sprechen“.
Der SC Condor musste sich wie schon im Vorjahr geschlagen geben. Trainer Christian Woike hatte nach seinen Worten in der anschließenden Pressekonferenz „niemanden in seinem Team gesehen, der im ersten Spielabschnitt einer Finalteilnahme würdig“ gewesen sei.



hvp

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