Oddset-Pokal: Barmbek-Uhlenhorst schlägt Condor


Der HSV Barmbek-Uhlenhorst hat den Oddset-Pokal der Saison 2014/2015 gewonnen. In einem unterhaltsamen Endspiel setzte sich das Team von BU-Trainer Frank Pieper-von-Valtier am Pfingstmontag gegen den SC Condor, einen Konkurrenten aus der Oberliga Hamburg, mit 2:0 durch und darf sich nun neben dem Preisgeld von 5.000 Euro über die Teilnahme an der Ersten Hauptrunde des DFB-Vereinspokals der kommenden Spielzeit 2015/2016, in der es einen Erst- oder Zweitligisten empfangen wird, freuen.

Das Endspiel vor 4.700 Zuschauern im ausverkauften Stadion Hoheluft begann flott. Gerade einmal zehn Minuten waren gespielt, als die Barmbeker bereits in Führung gingen: Nach einem langen Einwurf von Niklas Müller-Leitloff gelangte der Ball über Ivan Sa Borges Dju zu Adrian Sousa, dem von links aus spitzem Winkel das 1:0 gelang ‒ Condor-Keeper Sascha Kleinschmidt gab dabei keine gute Figur ab. Nur zwei Minuten später baute Achraf Ouro-Gnaou die Führung bereits aus: Unbedrängt lief der Barmbeker nach Sousas Steilpass auf das Gehäuse der Farmsener zu und schob überlegt zum 2:0 ein (13.) – welch ein Traumstart für den ehemaligen Zweitligisten, der in der Folge weiter aufs Tempo drückte und die SCC-Hintermannschaft vor gehörige Probleme stellte. Zur Pause hatte BU eine verdiente Zwei-Tore-Führung auf dem Zettel stehen. Einzig das verletzungsbedingte Ausscheiden von Jon Hoeft (38.) stellte aus Barmbeker Sicht bis hierhin einen kleinen Wehrmutstropfen dar.

Der SC Condor machte nach dem Seitenwechsel einen sortierteren Eindruck als im ersten Durchgang, brachte mit Moritz Mandel für Lars Lüdemann einen frischen Mann und verbuchte in Person von Raffael Kamalow, dessen Kopfball nur knapp über das Tor ging, auch rasch eine aussichtsreiche Gelegenheit (54.). Nach einer Flanke von Alexander Krohn war es wenig später eine Kopfballchance von Thiemo Kieckbusch, die unterstrich, dass der Vorjahresfinalist das Ruder noch herumreißen wollte (61.). Eine einfache Angelegenheit war dieses Unterfangen für die Elf von Christian Woike jedoch nicht, denn die Barmbeker standen äußerst kompakt in der Defensive, ließen nichts anbrennen und setzten im weiteren Verlauf durch ihre flinken Angreifer auch den einen oder anderen gefährlichen Nadelstich. Kurz vor Ultimo war es Kleinschmidt zu verdanken, dass BU nicht noch den dritten Treffer des Tages nachlegte: Herausragend reagierte der Schlussmann gegen den völlig blank stehenden Sa Borges Dju (89.). Wenig darauf pfiff Schiedsrichter Dennis Krohn (TSV Reinbek) die Partie ab ‒ und die Barmbek-Uhlenhorster feierten ihren Triumph ausgelassen, während die Condor-Kicker zum zweiten Mal in Folge das Pokalfinale verloren, nachdem sie am 29. Mai 2014 bereits gegen den USC Paloma den Kürzeren gezogen hatten (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).


Spiel-Statistik:

SC Condor: Kleinschmidt – Lüdemann (46. Mandel), Anders, Krohn, Doege, Mellmann – Ngole (75. Özalp), Kamalow – Laban, Kieckbusch (88. Theis) – Flores. Trainer: Christian Woike.
HSV Barmbek-Uhlenhorst: Tholen – Müller-Leitloff (88. Bober), Bohnhorst (55. Klitzke), Dammann, Carlson – Merkle, Hoeft (38. Ahmed) – Odabas, Ouro-Gnaou – Sousa, Sa Borges Dju. Trainer: Frank Pieper-von-Valtier.
Tore: 0:1 Sousa (11.), 0:2 Ouro-Gnaou (13.).
Zuschauer: 4700 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Dennis Krohn (TSV Reinbek).
Schiedsrichter-Assistenten: Adrian Höhns (TuS Dassendorf) und Tim Milinovic (Altengamme).


In einer Pressemitteilung des Hamburger Fußball-Verbandes gab es folgende Stimmen zum Spiel:

Condor-Coach Christian Woike: „In den ersten 45 Minuten hatte ich nicht eine halbe Sekunde das Gefühl, dass wir ein Tor wollen. So eine erste Halbzeit ist nicht finalwürdig. Dafür ist auch der Trainer verantwortlich. Mir ist es offensichtlich nicht gelungen, die Mannschaft richtig heiß zu machen.“

BU-Trainer Frank Pieper-von-Valtier: „Wir haben uns lange und akribisch auf dieses Spiel vorbereitet. Unser Plan ist hervorragend aufgegangen. Gestern habe ich zu meiner Frau gesagt, ich wäre mir zu hundert Prozent sicher, dass wir das Spiel gewinnen werden. Heute Morgen hat sie mich noch einmal gefragt. Ich war mir immer noch zu hundert Prozent sicher!“

HFV-Präsident Dirk Fischer: „Glückwunsch an BU und mein Mitleid für die unterlegenen Condoraner. Danke an ,LOTTO Hamburg' für die Unterstützung und Partnerschaft beim Oddset-Pokal seit vielen Jahren und an ,JC Decaux' für die Unterstützung durch Werbung in ganz Hamburg über die City-Light Poster für das Finale. Ein ausverkauftes Stadion bei bestem Fußballwetter war ein hervorragender Rahmen. Der Pfingstmontag als Datum für das Finale wurde wieder gut angenommen.“

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