
Der Hamburger SV III verlor sein erstes Relegationsspiel in der Runde der vier Bezirksliga-Zweiten um den Aufstieg in die Landesliga nach einer doch enttäuschenden Vorstellung gegen die SV Halstenbek-Rellingen II mit 1:2 und muss nun zusehen verloren gegangenes Terrain in den beiden nächsten Spielen zurückzugewinnen.
Die Gäste vom Lütten Hall, die sich dank einer überragenden Rückrunde Platz Zwei hinter Meister HEBC in der West-Staffel gesichert hatten, hatten mit einem 4/5/1 System auf kompakte Defensive und gelegentlichen Nadelstiche nach Vorne gesetzt und hatten damit am Ende alles richtig gemacht.
Der Vizemeister aus dem Norden, der HSV III, hatte zwar über die gesamte Spielzeit mehr vom Spiel, wusste aber mit der Überlegenheit nichts anzufangen. Dabei begann es für die Elf von Trainer Felix Karch vielversprechend. Schon nach wenigen Minuten erzielte Tom Nitzsche auf Zuspiel von Josip Kozina das 1:0, nachdem er zunächst an HR-Keeper Andre Asmus gescheitert war, aber den Ball im zweiten Versuch im Netz unterbringen konnte (8.).
Ein von Indrit Behrami getretener Eckball von der rechten Seite führte zum schnellen Ausgleich für HR. Amin Bejaoui nutzte den überraschenden Freiraum und köpfte aus wenigen Metern ungehindert in die Maschen (12.).
Bis zum Seitenwechsel ereignete sich kaum noch berichtenswertes. Die Hausherren quälten sich am sicher stehenden Abwehrverbund der Elf von Trainer Oliver Berndt, die ihrerseits offensiv kaum noch in Erscheinung traten.
Gleich nach der Pause versuchte der HSV die Schlagzahl zu erhöhen. Tom Nitzsche kam nach einer Flanke von Timo Mäkelmann um eine Stiefelgröße zu kurz gegen den aufmerksamen HR Torwart Andre Asmus (53.), der dann auch einen Kopfball von Josip Kozina aus dem oberen linken Toreck fischte (54.).Fünf Minuten später leistete sich Josip Kozina ein mehr als überflüssiges Foulspiel in der eigenen Hälfte. Philip Jacobs bedankte sich auf seine Art und zirkelte den fälligen 25-Meter-Freistoß über die HSV-Mauer hinweg in den oberen linken Knick zur 2:1 Gäste-Führung (59.). Zweite HR-Chance, zweites Tor. Hut ab!
Dieser Rückschlag ließ den HSV noch mehr verkrampfen. Das Bemühen, das Spiel noch zu drehen, war zwar erkennbar, doch etliche Fehlabspiele verhinderten den Aufbau echten Drucks auf die HR-Abwehr, die bis zum Spielende den knappen, letztlich nicht unverdienten Vorsprung über die Zeit schaukelte.
HR-Co-Trainer Manuel Kaladic meinte nach dem Erfolg: “Wir waren heute wohl das clevere Team und dazu äußerst effektiv. Spielerisch hatte ich mir von uns noch etwas mehr erwartet. Dennoch freue ich mich natürlich riesig über die ersten drei Punkte“.
Auf Seite des HSV wirkte Spielertrainer Felix Karch eine wenig ratlos: „Es war schon extrem schwer gegen das Bollwerk anzuspielen. Heute sollte es einfach nicht sein, aber noch ist überhaupt nichts verloren“.
hvp