
Einige der an den Aufstiegsspielen beteiligten Mannschaften empfanden die Entscheidung des Hamburger Fußball-Verbandes, den ersten Aufstiegsrunden-Spieltag ausgerechnet für den Pfingstsonntag anzusetzen, als unglücklich. Nicht so der TSV Seestermüher Marsch: Das Team von TSV-Trainer Andreas Hermeling fuhr mit zahlreichen Anhängern in einem großen Reisebus zu seinem Auftaktspiel beim SC Vier- und Marschlande II.
Die rund 80 Kilometer lange Hinfahrt verbrachte der TSV-Tross in freudiger Erwartung ‒ und die Rückreise im Siegestaumel, denn die Seestermüher gewannen ihre erste Partie in der Aufstiegsrunde der Kreisliga-Vizemeister zur Bezirksliga mit 3:1. „Besser hätte es für uns nicht laufen können“, freute sich TSV-Obmann Klaus Kimpel, der allerdings auch den Gegner lobte: „Die Vier- und Marschländer hatten eine sehr starke Mannschaft, die uns alles abverlangt hat!“ Die Hausherren erwischten auf dem Kunstrasenplatz am Zollenspieker auch den besseren Beginn: Gerade einmal elf Minuten waren gespielt, als TSV-Torwart Malte Luitjens gegen Bastian Schümann das Nachsehen hatte und es 1:0 stand. Die Seestermüher kamen danach aber immer besser mit dem für sie ungewohnten Kunstrasenplatz zurecht. „Wir haben den Ball so gut laufen lassen, als ob wir immer auf Kunstrasen spielen würden“, freute sich Kimpel. Bei ihrem Ausgleich profitierten die Gäste allerdings auch davon, dass SCVM-Keeper Alexander Behrens einen eigentlich haltbaren Schuss von Mathias Correia de Almeida zum 1:1 ins Netz rutschen ließ (26.). Unmittelbar vor der Pause sah Behrens erneut nicht gut aus, was Uwe Lohse die TSV-Führung ermöglichte (45.). Nur zehn Minuten nach dem Seitenwechsel schoss Correia de Almeida mit seinem zweiten Tor des Tages das 1:3 (55.); dies war bereits der Endstand.
„Bei den beiden Torwart-Fehlern haben wir natürlich Glück gehabt ‒ aber wir sind auch nach einem Rückstand wieder einmal stark ins Spiel zurückgekommen und haben uns den Sieg damit verdient“, betonte Kimpel. Während von Vier- und Marschlande II in der zweiten Halbzeit nur noch ein gefährlicher Kopfball kam, hätten die Seestermüher das Ergebnis sogar noch deutlicher gestalten können, sie ließen aber mehrere Chancen ungenutzt verstreichen. Auf seinem Rückweg kam der Seestermüher Bus übrigens auch am Platz an der Ottenser Kreuzkirche vorbei, auf dem der FC Teutonia 05 II zeitgleich mit der Partie am Zollenspieker den SC Sternschanze II mit 2:1 geschlagen hatte. Sollten nun am Mittwoch, 27. Mai, jeweils um 19 Uhr und auf neutralem Platz, sowohl die Seestermüher (an der Blankeneser Simrockstraße gegen den SC Sternschanze II) als auch die Teutonen (an der Möllner Landstraße gegen die SCVM-Reserve) gewinnen, hätten beide Teams mit dann jeweils sechs Punkten den Aufstieg in die Bezirksliga bereits vor ihrem direkten Duell am Sonntag, 31. Mai an der Seestermüher Dorfstraße sicher (siehe unten verlinkten SportNord-Bericht über die Auf- und Abstiegsregelung im Sommer 2015).