(Foto-Credit: Johannes Speckner)
In den drei Heimspielen, die der FC Union Tornesch im Herbst 2020 in der Oberliga Hamburg absolvieren durfte, kam Dennis Rosenthal nicht zum Einsatz. Insofern bestritt er am Sonntag sein erstes „Heimspiel“ im „Torneum Fußballpark“ – und das im Trikot von Rasensport Uetersen II. Die Rosenstädter mussten in die Nachbarstadt ausweichen, weil der Platz im Rosenstadion nach einer Sanierung der Laufbahn noch gesperrt und der Platz an der Jahnstraße durch Maulwürfe unbespielbar gemacht wurde. Und Rosenthal fühlte sich sichtlich wohl auf der Sportanlage am Großen Moorweg, denn als Leihgabe des Uetersener Landesliga-Teams steuerte er drei Tore zum 4:0-Sieg der Rasensport-Reserve gegen den Heidgrabener SV II bei.
Erst traf Rosenthal vor den Augen des Uetersener Liga-Trainers Matthias Jobmann freistehend nach einem Eckstoß (17. Minute), dann per Bogenlampe über den nach einer Klärungsaktion weit vor seinem Gehäuse stehenden Gäste-Keeper Finn-Luca Kasper (19.) und schließlich mit einem Flachschuss in das rechte Eck (38.). „Wenn Spieler von oben heruntergegeben werden, ist das immer so eine Sache“, stöhnte HSV-Coach Frank Rockel. Der 57-Jährige wollte die Niederlage aber auf keinen Fall nur an Rosenthal festmachen: Selbst beim Stand von 0:3 hätte seine Elf „noch genügend Möglichkeiten gehabt, die Partie zu drehen“, beteuerte der Übungsleiter. Doch die Heidgrabener Ben Dieckmann, Lasse Leowald und Nick Weinert hatten bei ihren Schüssen entweder kein Zielwasser getrunken oder sie scheiterten am gut aufgelegten Rasensport-Keeper Haci Demircan.
Die Uetersener blieben bei ihrem „Auswärts-Heimspiel“ aber im zweiten Durchgang stets bei Kontern gefährlich. Kurz vor Ultimo verwandelte Artur Koziol einen Freistoß zum 4:0-Endstand (87.). Für die Schlussphase betrat dann auch noch Christian Förster, der die Rasensport-Zweite zusammen mit Christian Kilb trainiert, den Platz. Während die Übungsleiter der Rosenstädter nach dem dritten Sieg im vierten Saisonspiel natürlich zufrieden waren, missfiel Frank Rockel die Einstellung seiner Schützlinge: „Wir haben dieses Derby nicht so angenommen, wie es nötig gewesen wäre.“ Obwohl die Bilanz dieser Spielzeit mit nun zwei Siegen und zwei Niederlagen ausgeglichen ist, denkt Frank Rockel noch lange nicht daran, die Flinte ins Korn zu werfen: „Wir müssen diese Partie jetzt schnell abhaken und weitermachen“, kündigte er an.
