Kreisliga 4: Abbruch bei sieben gegen elf


Am heutigen Sonntag war die Partie des siebten Spieltages der Kreisliga 4 zwischen dem SV Nettelnburg-Allermöhe und FC Cabo Verde bereits nach 65 Minuten beendet. Beim Stand von 3:0 wurde die Partie abgebrochen, weil nur noch sieben Gäste-Akteure auf dem Platz am Katendeich standen.


Turgut Ceylan, Coach bei Cabo Verde, erklärte auf Nachfrage von SportNord:

„Wir haben momentan große personelle Probleme und sind mit nur neun Spielern in Nettelnburg-Allermöhe angetreten. Das Spiel plätscherte dann so dahin, denn unser Gegner war nicht gerade stark und hat nach einer guten Stunde, trotz zweifacher Überzahl, nur mit 3:0 geführt. Nach einem Zweikampf hat die Nummer sieben der SVNA-Reserve dann einen meiner Spieler übel beleidigt und laut hörbar ‚Du H...sohn’ gesagt. Ich bin, da ich selbst mitgespielt habe, dazwischen gegangen und habe versucht, zu schlichten.

Dann sagte ich zum Schiedsrichter: ‚Wenn Sie schon direkt daneben stehen, sollten Sie auch etwas gegen solche Beleidigungen tun!’ Als Konsequenz dafür bekam ich, nachdem ich schon mit der Gelben Karte vorbelastet war, die Rote Karte. Als ich bereits das Spielfeld verlassen hatte, bekam unser Gegner einen Freistoß zugesprochen. Unsere Nummer vier stellte sich vor den Ball, und weil unser Spieler nach Ansicht des Schiedsrichters seiner Aufforderung, nach hinten zu gehen, ‚zu langsam nachkam’, sah er ebenfalls glatt Rot.

Mit sechs Feldspielern darf man nicht weiterspielen, deshalb war die Partie dann beendet. Die Nerven lagen bei uns blank, aber der Schiedsrichter war offensichtlich auch etwas überfordert. Es gab gleich zu Beginn des Spiels ein paar Aktionen, bei denen er konsequenter hätte durchgreifen müssen – aber er hat zunächst immer nur Karten angedroht, doch passiert ist nichts. Am Ende hat der Unparteiische dann seine Linie verloren. Der gegnerische hat sich noch bei mir für die Beleidigung, die sein Spieler mit der Nummer sieben von sich gegeben hatte, entschuldigt!“


Sascha Baum, der im vergangenen Sommer vom FC Geesthacht nach Nettelnburg-Allermöhe gegangen war, berichtete gegenüber SportNord:

„Das Spiel wurde beim Stand von 3:0 für uns abgebrochen, da nur noch sechs Feldspieler von Cabo Verde auf dem Platz standen. Unser Gegner hatte ohnehin nur mit neun Mann begonnen und dann zwei Rote Karten kassiert. Dann hatte Cabo wohl keine Lust mehr, noch weiter zu spielen!“


In den Durchführungsbestimmungen des Hamburger Fußball-Verbandes heißt es unter Punkt 5.19. Vorzeitige Spielbeendigung:

„Der Schiedsrichter hat ein Spiel auf Wunsch eines Spielführers abzubrechen, wenn sich dessen Mannschaft durch Verletzungen, Hinausstellungen oder sonstiges Ausscheiden von Spielern aus weniger als sieben (bei 7er-Mannschaften fünf / bei 4er-Mannschaften drei) Spielern zusammensetzt und das Ergebnis für den Gegner lautet. Über die Spiel- und Torwertung wird nach § 28 Abs. 8 SpO entschieden.
Der Wunsch auf eine vorzeitige Beendigung eines Spiels ist dem Schiedsrichter in sportlich korrekter Form durch den Betreuer/Trainer oder ab C-Junioren durch den Spielführer anzuzeigen.
Die Wertung des Spiels regelt sich nach § 28 (8)SpO.“

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