
Für den Hammonia-Landesligisten TuRa Harksheide, aktuell Tabellen-Sechster nach 19 von 30 auszutragenden Ligaspielen begann am Sonnabend nach nur einer Trainingseinheit der Reigen von insgesamt acht geplanten Testspielen bevor es dann Anfang März mit dem Auftaktspiel nach der langen Pause beim TuS Germania Schnelsen wieder um Punkte geht.
So war es dann so etwas wie ein Kaltstart für die Norderstedter, die sich dann aber gegen den Oberligisten, die SV Halstenbek-Rellingen, sehr ordentlich präsentierten und auch ohne die privat verhinderten Adrian Sousa und Tom Bober am Ende zu einem verdienten 2:2 Unentschieden kamen.
Die Gäste um den nach Saisonende scheidenden Trainer Thomas Bliemeister, für die es bereits am 5. Februar 2017 mit dem Nachholspiel gegen den SV Curslack-Neuengamme um höchst wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt gehen wird, präsentierten sich speziell im ersten Durchgang wenig inspiriert und gerieten bereits nach nur fünf Minuten durch einen Treffer von Nico Klüver mit 0:1 in Rückstand.
Die auf Augenhöhe agierenden Gastgeber hatten wenig Mühe, die unkonzentriert und tempoarm vorgetragenen Angriffe des Oberligisten spätestens am eigenen Strafraum im Keim zu ersticken. Doch mit der ersten sich bietenden richtig guten Chance gelang Tim Jeske dann doch der etwas überraschende 1:1 Ausgleich (27.). Kurz darauf verabschiedete sich bei TuRa Lion Jodeit mit Knieproblemen und hinterließ so ein doch recht deutliches Offenisiv-Vakuum. Vier Minuten vor der Pause misslang dann Marcel Schöttke nach Zuspiel von Sascha Richert eine Direktabnahme sieben Meter vor dem TuRa-Kasten gründlich, so dass TuRa-Keeper Marco Reksidler durchatmen und den Ball gelassen aufnehmen konnte.
Direkt vor der Pause hätte Schiedsrichter Kevin Rosin nach einem harten Einsteigen von Sascha Richert gegen TuRa’s Arkadius Kazmierczak auch ein wenig mehr Gelassenheit gut zu Gesicht gestanden. Die Rote Karte war sicherlich regelkonform, doch ein deutlicher Hinweis an die HR-Verantwortlichen, Richert sofort aus dem Spiel zu nehmen, hätte es in dieser Szene sicherlich auch getan. Dass man sich schließlich darauf einigte, HR nach der Pause zu elft (natürlich ohne Richert) weiterspielen zu lassen dämpfte den Unmut bei den Gästen, die nach dem Seitenwechsel die spielbestimmende Mannschaft stellten, aber aus dem vielen Ballbesitz viel zu wenig machten. Nur der eingewechselte Adulai Seidi kam zu einem echten Hochkaräter (53.), ließ diesen aber aus kurzer Distanz mit einem Schuss neben den Kasten liegen. TuRa verlegte sich aufs Kontern und verpasste dabei nach zwei dicken Gelegenheiten durch Fabian Eggelmeyer, der in HR-Keeper Mirko Oest seinen Meister fand, und Edward Haustein (Kopfball nach Ecke übers Tor) die erneute Führung (60.), für die dann aber nach Flanke von Nico Klüver HR-Innenverteidiger Vincent Ermisch mit einem Eigentor sorgte (79.).
Es dauerte dann bis zur 86. Minute, dass sich die Gäste für ihre Bemühungen doch noch mit dem Ausgleich belohnten. Diesmal traf Ermisch aus wenigen Metern in das „richtige Tor“, nachdem TuRa-Keeper Marco Reksidler direkt zuvor mit zwei Klasseparaden den Einschlag noch hatte verhindern können.
hvp