Lotto-Pokal: HR-Sieg in Groß Borstel


Zwar als Außenseiter, aber auch mit gewissen Ambitionen hatte der SV Groß Borstel 08 (Neuling in der Kreisliga 2) am Sonntag in der Ersten Runde des Lotto-Pokals die SV Halstenbek-Rellingen (Landesliga Hammonia) empfangen. Die Zuversicht der Groß Borsteler war damit zu begründen, dass sie am Donnerstagabend im Testspiel gegen den FK Nikola Tesla, einen Staffel-Rivalen von HR, den Zwei-Klassen-Unterschied mehr als kaschiert und einen 4:2-Sieg gefeiert hatten. „An diese gute Leistung sind wir gegen Halstenbek-Rellingen aber leider nicht einmal ansatzweise herangekommen“, gestand der neue Groß Borsteler Coach Stefan Meyer, nachdem er zu seinem Pflichtspiel-Debüt eine 1:4-Niederlage hinnehmen musste.

Auf dem Kunstrasenplatz am Brödermannsweg hatten die Gäste von der ersten Minute an spielerisch klare Vorteile. „Unsere Akteure haben den Gegner und diese Partie sehr ernst genommen“, stellte Hans Jürgen Stammer, Erster Vorsitzender von HR, zufrieden fest. So ging der Favorit bereits nach 13 Minuten in Führung, als Luis Diaz Alvarez auf der rechten Seite Pascal Haase fand. Dessen Hereingabe gelangte zu Jannik Asmußen, der zwar selbst keinen Torschuss zustande bekam, aber dadurch noch einmal den nach innen eingerückten Haase bediente, der einschoss – 0:1. Nur zwei Zeigerumdrehungen später hätten die Hausherren „ausgleiche müssen“, wie Stefan Meyer es ausdrückte: Einen Torschuss von Jamshid Shabazi blockte die Gäste-Abwehr ab und den Abpraller brachte Rikus Flörke freistehend nicht an Gäste-Keeper Niklas Marten, der im Pokal den Vorzug gegenüber der eigentlichen Nummer eins Mirko Oest erhielt, vorbei.

Besonders bitter für den Außenseiter war, dass anstelle des 1:1-Ausgleichs im direkten Gegenzug gleich das 0:2 fiel. Ümit Karakaya verwandelte von halblinks aus einen Freistoß direkt, wobei der Ball noch unhaltbar für den Groß Borsteler Torwart Niko Thomalla abgefälscht wurde (16.). In der Folge wogte die Partie hin und her, wobei sich die größere Abgeklärtheit des Landesligisten darin zeigte, dass Cherno Baba Njie noch zum 0:3-Pausenstand erhöhte (38.). „Nach dem Seitenwechsel wollten wir noch einmal alles versuchen und den Gegner früher unter Druck setzen“, gewährte Stefan Meyer einen Einblick in seine Pläne. Ein Traumtor von Karakaya, der einen von Mirco Clausen flach in den Rückraum gespielten Eckstoß per Direktabnahme unter die Latte jagte (62.), bedeutete dann mit dem 0:4 die endgültige Entscheidung.

Hoch anzurechnen war es dem Kreisliga-Neuling, dass er trotzdem auch in der Schlussphase immer wieder den Weg nach vorne einschlug. Eine hohe Hereingabe konnte Marten noch in höchster Not vor dem eingewechselten Roland Ney fangen, ehe Fynn Reimers nach einem Angriff über die rechte Seite noch der Ehrentreffer gelang (87.). Dieses 1:4 war der Endstand, weil bei weiteren Gäste-Chancen Haase ebenso wie den „Jokern“ Nikolas Haker und Cedric Hillesheim das nötige Zielwasser fehlte. „Mit diesem Ergebnis können wir leben, auch wenn wir uns insgeheim doch ein bisschen mehr erhofft hatten“, erklärte Stefan Meyer abschließend.

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