
Aus gesicherten Quellen erfuhr SportNord vor wenigen Tagen, dass es für Hansjörg Kallenbach nach dem Abstieg „seines“ USC Paloma II aus der Bezirksliga Nord keine Fortsetzung seiner dortigen Trainertätigkeit in der nächsten Spielzeit geben wird.
Kallenbach, der 11 Jahre ununterbrochen fast schon zu einer Trainer-Legende an der Brucknerstraße wurde, bestätigte dies fernmündlich aus seinem derzeitigen Griechenland-Urlaub gegenüber SportNord. „Ja, es ist leider so. Ich erhielt die Nachricht telefonisch vom Verein und bin doch einigermaßen enttäuscht, dass es so gekommen ist.“
Direkt vor seinem Urlaubsantritt nach der 0:4 Niederlage im letzten Punkstspiel beim HSV Barmbek-Uhlenhorst II hatte sich Kallenbach schriftlich zu einigen Punkten geäußert, die sich u. a. um die zukünftige Ausrichtung seiner Mannschaft befassten. „Ich bedaure zutiefst, dass mein Statement, das sicherlich auch aus meiner Sicht durchaus konstruktive Kritik enthielt, die Vereinsverantwortlichen dazu veranlasst hat, meine Entlassung zu entscheiden“, erklärte Kallenbach.
Noch im Januar dieses Jahres hatten sich Vereinsführung – namentlich Präsident Dirk Rathke, Sportlicher Leiter Frank Hüllmann und Ligamanager Carsten Gerdey - und Kallenbach auf eine Fortsetzung der Trainertätigkeit über die laufende Sasion hinaus geeinigt (SportNord berichtete, siehe unten aufgeführten Link).
Vereinsseitig sagte Ligamanager Carsten Gerdey in einer ersten Stellungnahme zu dem doch überraschenden Schritt: „Es trifft mich wirklich tief, dass wir zu dieser sicherlich unpopulären Maßnahme greifen mussten, denn was Hansjörg Kallenbach jahrelang für den USC Paloma getan hat, war schon beispiellos gut und vorbildhaft. Umso mehr wurden wir von seinen ausführlichen schriftlichen Einlassungen überrascht. Ohne hier näher auf Details einzugehen, sahen wir uns dann aber gezwungen, die Reißleine zu ziehen. Das Überbringen einer solchen Nachricht auf telefonischem Weg ist mit Sicherheit mehr als unschön. Nur blieb uns in diesem Falle keine andere Wahl, da wir, um handlungsfähig zu bleiben, nicht bis auf die Rückkehr von Hansjörg am 13. Juni warten konnten“
Die Mannschaft wurde inzwischen informiert, wobei, so Gerdey „durchaus kontrovers diskutiert wurde“.
Weiter informierte Gerdey darüber, dass man aufgrund der guten Kontakte von Präsident Dirk Rathke bereits eine Nachfolgelösung gefunden habe. Mit Julian Madsen und Fabian Nitsch, beide DFB-Stützpunkttrainer in Hamburg, steht ein neues Trainerteam parat, das zum Trainingsauftakt am 18. Juni 2017, seine Arbeit aufnehmen wird.
hvp