
Nach dem Schlusspfiff gab es beim HEBC viele enttäuschte Gesichter und auch ziemlich leere Blicke. Auch gegen den TuS Berne war es nichts mit dem ersten Sieg für den Landesliga Absteiger. Wer die erfolgreichen Auftritte der Lila/Weißen im Oddset-Pokal gegen den HSV Barmbek-Uhlenhorst und auch gegen den SC Sperber miterlebt hatte, fragte sich, wo das dort über weite Strecken an den Tag gelegte Feuer bei den Ligaspielen bleibt.
Sicherlich kam mit dem TuS Berne eine Mannschaft auf den Reinmüllerplatz, die ihr Heil überwiegend in äußerst kompakter Defensive suchte, doch ein selbsternannter Aufstiegskandidat muss einfach mehr in die Waagschale werfen als an diesem Sonntagvormittag.
Vom Anpfiff weg taten sich die Hausherren schwer, gewannen aber mit fortdauernder Spielzeit besser in die Begegnung. Bernes Hintermannschaft hatte viel zu tun, tat dies aber mit stoischer Ruhe und Selbstsicherheit. Ab und zu setzte man durch Alexander Mihaluk und Benjamin Kuschma Akzente nach vorne. Beim HEBC war es einzig Cem Müller, der auch mal aus der Distanz sein Glück versuchte. Sein Freistoß nach 11 Minuten verfehlte sein Ziel klar, doch sein Geschoss aus 25 Metern an die Querstange konnte sich sehen lassen (20.).
Nach 29 Minuten stand Jan Schönwandt plötzlich frei vor Bernes Ersatzkeeper Sebastian Miotke, brachte den Ball aber nicht an diesem vorbei.
Nach dem Seitenwechsel setzte sich der Druck auf das Berner Tor zwar fort, doch der letzte Pass und die nötige Entschlossenheit fehlten weiterhin. 20 Minuten vor Schluss versuchte es erneut Cem Müller mit einem 25 Meter Schuss, den Keeper Miotke nur nach vorne abprallen lassen konnte und so Jan Schönwandt an den Ball kommen ließ, der aber dann am Torwart scheiterte.
Für die Gäste traf Kuschma nach einer vom HEBC abgewehrten Ecke aus 16 Metern nur den rechten Pfosten (75.) und hätte den Spielverlauf fast auf den Kopf gestellt. Doch auch in der Schlussphase waren die Gäste durch den eingewechselten Timo Hoppe dem Führungstreffer näher als die Hausherren (89.).
Tom Woltemath, Trainer des TuS Berne, war mit der „disziplinierten Spielweise“ seiner Elf nach dem Spiel „sehr zufrieden“ und konnte so an alter Wirkungsstätte einen verdienten Punkt mitnehmen.
Poen Alarcon, Coach des HEBC, war natürlich alles andere als zufrieden: „Es war sehr schwer gegen diese Abwehr, dennoch war ich mit der ersten Halbzeit noch einverstanden, doch im zweiten Abschnitt fehlte uns einfach die Effektivität. Wir fanden einfach nicht die Lücken und waren dann im Abschluss zu unentschlossen“.
hvp