
Erst um 20.05 Uhr kam Philipp Pohlmann am Gründonnerstagabend am Almtweg an. Dadurch verpasste der Stürmer, der im Sommer vom Hammonia-Landesligisten FC Union Tornesch zu Rasensport Uetersen wechseln wird, alle drei Tore seines zukünftigen Vereins: Die Rosenstädter gewannen ihr Nachhol-Derby beim TuS Appen nämlich mit 3:0 und bauten damit als Spitzenreiter der Kreisliga 7 ihren Vorsprung auf den Tabellen-Zweiten SC Teutonia 10 auf satte neun Punkte aus.
Entscheidend war, dass Rasensport-Co-Trainer Frank Weche, der alleinverantwortlich an der Linie stand, weil Chefcoach Peter Ehlers sich einer Fuß-Operation unterziehen musste, „aus einem Bauchgefühl heraus“ Mario Ehlers in die Start-Elf beordert hatte. Denn ausgerechnet der Sohn des Cheftrainers war es, der in der sechsten Minute das 0:1 erzielte. Dabei verpassten zunächst Marvin Schramm und Philipp Ehlers eine Rechtsflanke von Marvin Schramm, ehe Mario Ehlers den Ball links im Strafraum ruhig annahm und dann aus zehn Metern überlegt in die lange Ecke einschob. „Dieses frühe Tor hatte beruhigende Wirkung für uns“, sagte Weche. Die Appener standen weiter tief und verschoben sich gut, doch gelang es ihnen kaum einmal, nach vorne zu spielen und die Uetersener unter Druck zu setzen. „Wir haben aber auch viele Versuche des Gegners im Keim erstickt, weil wir läuferisch sehr präsent waren“, lobte Weche.
Nach einer knappen halben Stunde baute der Favorit seine Führung aus: Einen langen Einwurf, den Schramm von der rechten Seite in die Mitte schleuderte, konnten die Appener Ayhan Liedtke und Bendix Behn nicht klären, woraufhin der aufgerückte Gäste-Verteidiger Mats Lennart Enderle den Ball vor den TuS-Spielern Tore Kaland und Kai Wagner zum 0:2 über die Linie stocherte (28.). Zehn Zeigerumdrehungen später wurde Schramm nach Mats Lennart Enderles perfektem Pass rechts im Appener Strafraum von Liedtke umgerannt. Den fälligen Elfmeter schoss, so beschloss es laut Weche „spontan die Mannschaft“, Dennis Weber, der TuS-Torwart Klaas-Gerrit Both verlud und sicher rechts zum 0:3 verwandelte.
„Das war eine Vorentscheidung, urteilte Weche, der sich „gewünscht hätte, dass wir nach der Pause noch zwei, drei Tore nachlegen“. Daraus wurde nichts, weil die Uetersener ihren Vorsprung nur noch verwalteten. Zudem hatte André Pott Pech bei einem Kopfball an die Latte (65.) und einen Alleingang von Raphael Friederich stoppte ein Platzfehler – weshalb Pohlmann kein Rasensport-Tor mehr zu sehen bekam.