Bezirksliga West: Kummerfeld kassiert Klatsche gegen Ex-Coach


„Angesichts der Vorzeichen wäre ich mit einem Unentschieden zufrieden“, gab Peter Ehlers, Trainer von Rasensport Uetersen, vor dem am Sonntag anstehenden Verfolger-Derby beim Kummerfelder SV zu. Er musste nämlich ohne Philipp Ehlers, Jannek Kühl, Christopher Knapp, Jannek Laut, Philipp Pohlmann und Dennis Weber im Sportzentrum Ossenpadd antreten. Dort war Peter Ehlers von 2001 bis 2004 noch selbst als Spielertrainer tätig; unter anderem betreute er damals Nils Hachmann, den jetzigen KSV-Coach, dem seinerseits Stürmer Leif Lembke (mit sechs Treffern auf Platz zwei der Liga-Torjägerliste) fehlte.

Leif Lembkes Fehlen zum Trotz agierten die Uetersener sehr abwartend: „Wir haben tief gestanden, weil wir wussten, dass unser Gegner mit vielen langen Pässen operieren wird“, erklärte Peter Ehlers seine Taktik, die in der Defensive eine 4-5-1-Formation sowie bei eigenen Angriffen ein 4-3-3-System vorsah. Dieses Vorhaben ging voll und ganz auf: „Wir können uns und unser Spiel verändern“, stellte Peter Ehlers zufrieden fest. Bereits in der elften Minute gingen die Gäste in Führung: Raphael Friederich passte einen Ball von rechts in die Mitte, wo sich Marcel Jobmann gut behauptete und zum 1:0 einschoss. In der Folge spielte die Heim-Elf zwar nach vorne, doch gegen die Rasensport-Akteure, die „taktisch überaus diszipliniert agierten“, wie Peter Ehlers lobte, gab es kein Durchkommen. So musste Gäste-Torwart Alexej Schmidt lediglich einige hohe Bälle wegfangen – und löste alle Aufgaben sicher.

Die Uetersener traten auch immer wieder offensiv in Erscheinung. So reklamierte Marvin Schramm vergeblich auf Elfmeter (35.), Veton Hajrizi zielte nach einem Eckstoß am langen Pfosten über die Latte (38.) und einen Freistoß von Mario Ehlers verlängerte KSV-Akteur Aleksa Basta per Kopf so, dass er hauchdünn über das lange Eck des eigenen Gehäuses strich (40.). Kurz vor der Pause bauten die Gäste ihren Vorsprung dann aus: Eddy-Morton Enderle leitete einen Konter gut ein und Fynn Laut fand mit einem Schnittstellenpass Friederich, der auf der rechten Seite mehrere Gegenspieler stehen ließ und dann flach in das lange Eck einschoss – 0:2 (45.).

Dieses Ergebnis hatte lange Bestand, ehe die zahlreichen mitgereisten Rasensport-Anhänger in der Schlussphase noch zwei weitere Treffer bejubeln konnten. Erst klärten die Kummerfelder einen von Fynn Laut kommenden Kopfball, doch dann zog Schramm ab und sein Schuss wurde zwar ebenfalls noch von einem KSV-Verteidiger abgefälscht, doch flog er in das Netz (80.). In der Schlussminute erhöhte Eddy-Morton Enderle bei einem Konter und nach einem Doppelpass mit Jobmann sogar noch zum 0:4-Endstand. „Ich bin sehr, sehr zufrieden“, erklärte Peter Ehlers, der seinen Schützlingen „die beste Mannschaftsleistung seit der Gründung von Rasensport Uetersen“ attestierte. Das junge KSV-Team hatte dagegen unbestritten schon bessere Tage, an die es zukünftig sicher auch wieder anknüpfen wird.

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