Dreimal probiert, dreimal ist nichts passiert. Aber im vierten Saisonspiel fuhr der Neuling SC Osterbek am vergangenen Freitagabend mit einem 1:0 gegen KS Polonia endlich seinen ersten „Dreier“ in dieser Serie in der Kreisliga 5 ein. Zugleich war es der erste Osterbeker Kreisliga-Sieg seit dem 11. Mai 2014 (3:0 gegen den SV Barmbek). „Die neue Klasse ist ein riesiger Schritt“, befand SCO-Coach Kevin Reichmann, der zugab: „Nach den Erfahrungen, die ich im Frühjahr 2017 mit der FTSV Komet Blankenese in der Kreisliga 7 gesammelt hatte, hätte ich nicht gedacht, dass der Unterschied zwischen der A-Kreisklasse und der Kreisliga so groß sein würde – aber die Kreisliga 5 ist wirklich bärenstark.“
Erschwerend hinzu kam für die Osterbeker, dass in der sommerlichen Vorbereitung und in den ersten Saisonspielen mehrere Spieler urlaubs- sowie verletzungsbedingt fehlten. „Das soll keine Ausrede sein, denn diese Probleme haben die meisten anderen Mannschaften auch“, so Reichmann, der allerdings hinzufügte: „Viele unserer Gegner spielen schon jahrelang in der Kreisliga – diese Erfahrung ist ihnen anzumerken und sie können das Fehlen mehrerer wichtiger Akteure dadurch besser kompensieren.“
Ihr erstes Saisonspiel verloren die Osterbeker beim SC Eilbek II klar mit 0:8 (0:4). „Die Eilbeker waren richtig stark: Sie haben uns in der ersten Halbzeit geradezu überrannt und früh den Zahn gezogen, ehe sie es nach der Pause ruhiger angehen lassen haben“, analysierte Reichmann diese Klatsche. Darauf folgte zur Heim-Premiere ein 0:6 gegen UH-Adler II. „Ärgerlich war, dass uns beim Stand von 0:2 nach einem Schubser ein glasklarer Elfmeter verweigert worden ist“, so Reichmann, der sinnierte: „Wenn wir diesen Strafstoß bekommen und verwandelt hätten, wären wir wieder im Spiel gewesen – stattdessen haben wir im direkten Gegenzug das 0:3 kassiert.“ Am Ende hätte die UH-Reserve „natürlich verdient gewonnen“, wie der 28-Jährige zugab.
Nach einer weiteren 1:5-Klatsche beim TuS Berne II, der laut Reichmann ebenso wie die Eilbeker und UH-Adler II „nicht nur ein fußballerisch guter Gegner, sondern auch deutlich handlungsschneller war“, rangen die Osterbeker dann Polonia mit 1:0 nieder. „Wir haben hart gearbeitet in den letzten Wochen und unsere Mannschaft ist näher zusammengerückt“, so Reichmann, der allerdings den Morgen nicht vor dem Abend loben wollte: „Wir wissen, diesen Sieg richtig zu bewerten, und dass es noch ein langer Weg für uns wird, die Klasse zu halten – aber wir werden als Team alles dafür tun, um dieses Ziel zu erreichen.“ Weiter geht es für die Osterbeker am Sonnabend, 24. August beim USC Paloma III (Anstoß: 13.30/Brucknerstraße).
