
Es liegt in der Natur der Sache, dass ein Trainer sich immer darüber freut, wenn seine Mannschaft gewinnt. Ganz besonders schön war für Heiko Barthel aber der 2:0-Erfolg, den seine SV Halstenbek-Rellingen am Sonntag in der Landesliga Hammonia beim Niendorfer TSV II errang – denn er feierte am Spieltag seinen 45. Geburtstag. Abgesehen davon nannte er den 2:0-Sieg „umso bemerkenswerter“, da ihm insgesamt elf Spieler fehlten, und lobte: „Die Jungs, die auf dem Platz standen, haben das ihre Sache hervorragend gemacht.“ Auf dem Kunstrasenplatz am Sachsenweg hätte sein Team „die erste Halbzeit komplett überlegen gestaltet“, wie Barthel zufrieden feststellte.
Dies machte sich früh auch im Ergebnis bemerkbar: Nachdem die Gäste einen langen Ball der NTSV-Reserve abgewehrt hatten, starteten sie über ihre linke Seite einen Gegenangriff und Luis Diaz Alvarez passte nach rechts zu seinem Zwillingsbruder Daniel Diaz Alvarez, der zum 1:0 in die lange Eck einschob (17. Minute). Nur vier Zeigerumdrehungen später bauten die „Baumschuler“ ihren Vorsprung bereits aus: Enzo Simon passte bei einer perfekten Seitenverlagerung nach rechts zu Mirco Clausen, der die Niendorfer Abwehrkette überlief und mit einer flachen Hereingabe Marcel Schöttke fand, der den Ball mit seiner Innenseite seines einschob – 0:2. „Das sah wirklich sehr gut aus“, lobte Barthel.
Überhaupt fand der Jubilar nur einen einzigen Kritikpunkt: „Wir haben es leider verpasst, das dritte und vierte Tor nachzulegen.“ Zwei Großchancen boten sich den Gästen noch, die sie aber vergaben, weshalb Barthel in der Pause warnte: „Die Niendorfer werden nicht noch so eine lethargische Halbzeit spielen, deshalb müssen wir auf der Hut sein.“ Tatsächlich kehrte die NTSV-Reserve nach deutlichen Worten ihrer Trainer Jan Ramelow und Sebastian Loether mit neuem Elan auf den Platz zurück. „Wir haben aber gut verteidigt“, freute sich Barthel darüber, dass sein Team nach dem vorherigen 0:0-Unentschieden gegen den SSV Rantzau schon zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentor blieb.
In die Karten spielte es den Halstenbekern, dass der Niendorfer Saeid Karkhane nach einer Stunde „Gelb-Rot“ sah. Nach dem Abpfiff bekam Barthel auch Glückwünsche von Loether, der von 2013 bis 2016 unter Coach Barthel beim Wedeler TSV gekickt und ihm zu Beginn der vergangenen Saison bei den Halstenbekern als Co-Trainer assistiert hatte.