
Offiziell angesetzt war das A-Kreisklassen-Spiel des SV Osdorfer Born gegen den Heidgrabener SV III im DFB-Net für den Rasenplatz am Kroonhorst. Tatsächlich rollte dann aber auf dem daneben liegenden Grandplatz der Ball und wer einen Blick auf den Rasen warf, konnte sich auch nicht vorstellen, dass dort in diesem Jahr noch eine Partie stattfinden kann. Sportlich hatte die Partie durchaus einen hohen Unterhaltungswert, denn die Zuschauer sahen insgesamt sieben Tore, von denen fünf bereits in der ersten Halbzeit fielen. Am Ende verloren die Osdorfer so, wie schon vier Tage zuvor in der Nachholpartie gegen den Niendorfer TSV VII, mit 3:4.
Dabei erwischten die Osdorfer, denen in diesem Sommer der siebte Platz in der B-Kreisklasse 5 im Abschlussklassement der vergangenen Saison zum Aufstieg in die A-Klasse genügt hatte, den besseren Beginn. Konstantin Lichtner profitierte bei seinem frühen 1:0 allerdings auch davon, dass Gäste-Keeper Malte Holthusen sich verschätzte (10. Minute). Kurz darauf sprach Schiedsrichter Gökhan Saricoban (vom SV Lohkamp) den Gästen einen Handelfmeter zu, den Manuel Maresch, früherer Bezirksliga-Spieler der Ersten Heidgrabener Herren, zum 1:1 verwandelte (15.). In der Schlussphase der ersten Halbzeit ging es dann Schlag auf Schlag: Ahmad Aboras (38.) und Tobias Blinkmann mit einem Schuss, den SVOB-Akteur German Elwein noch abfälschte (39.), sorgten für ein 1:3-Zwischenergebnis, ehe der Osdorfer Osama Elsayed Abdelhamid Mohammed den zweiten Holthusen-Fehler nutzte, um zum 2:3-Pausenstand zu verkürzen (40.).
im zweiten Durchgang legte Daniel Petzold für die Gäste den vierten Treffer nach (57.). Doch nachdem erneut Lichtner, der lange Jahre für den SVOB-Nachbarn TuS Osdorf II in der Kreisliga am Ball war, zum 3:4 verkürzt hatte (67.), gab es eine hitzige Schlussphase. In der Nachspielzeit sah HSV-Verteidiger Tim Risse, nachdem er sich beim Unparteiischen beschwert hatte, wegen einer angeblichen Beleidigung die Rote Karte (95.). „Am Ende hat Holthusen uns den Sieg festgehalten“, befand HSV-Coach Florian Laß, der den 4:3-Sieg „glücklich, aber nicht unverdient“ nannte.