
Nur zehn Zähler sammelte Blau-Weiß 96 Schenefeld aus seinen ersten 14 Saisonspielen in der Landesliga Hammonia. Deshalb steht der Neuling vor dem letzten Hinrunden-Spieltag als Vorletzter auf einem Abstiegsplatz. „So, wie wir uns zuletzt präsentiert haben, wird das nichts mit dem Klassenerhalt“, gab 96-Trainer Mathias Timm zu, nachdem es am vergangenen Freitagabend mit einem heftigen 1:5 beim diesjährigen Mitaufsteiger SC Hansa 11 die fünfte Niederlage in Folge gesetzt hatte.
Die Schenefelder leiden, das muss man dem Team zugutehalten, allerdings auch unter einem unglaublichen Verletzungspech: „Uns fehlen mehrere Leistungsträger – und das teilweise nicht nur wochen-, sondern sogar monatelang“, haderte Timm. Bei den Blessuren handelt es sich nicht um harmlose Muskelverletzungen („Sonst hätte ich mein Training infrage gestellt“, gab Timm ehrlich zu), sondern um hartnäckige Bänder- oder Knochenverletzungen. „So viele verletzungsbedingte Ausfälle kompensieren zu müssen, kannte ich bisher nicht“, gestand Timm, der den Nachbarn SC Egenbüttel als Beispiel anführte: „Weil die Egenbütteler zahlreiche ehemalige Schenefelder in ihren Reihen haben und meine Tochter für die SCE-Frauen spielt, verfolge ich die Egenbütteler ein bisschen mehr, als andere Mannschaften – und sie haben in der vergangenen Saison ebenfalls unter einem sagenhaften Verletzungspech gelitten“, erklärte der Coach.
All den Problemen zum Trotz, schaut Timm zuversichtlich in die Zukunft: „Wenn uns alle Spieler zur Verfügung stehen, bin ich überzeugt davon, dass wir in der Landesliga mithalten können.“ Zwar sei sein Team dann „kein Anwärter auf einen Spitzenplatz“, doch gebe es „genügend Gegner, mit denen wir uns dann auf Augenhöhe messen könnten“, sagte Timm selbstbewusst. Der Zug in Richtung Klassenerhalt ist, bei nur zwei Zählern Rückstand auf den Tabellen-13. FK Nikola Tesla, auch noch lange nicht abgefahren. „Wir werden weiter Gas geben“, versprach Timm, dessen Schützlinge am Sonntag, 3. November den schier übermächtigen Spitzenreiter HEBC empfangen.