Kreisliga 8: Kein Sieg beim Ex-Klub


„Sie waren sicher ganz besonders motiviert, um zu zeigen, dass der neue Weg, den sie in diesem Sommer eingeschlagen haben, der richtige ist.“ Das sagte Trainer Michael Schippmann, der vor dem Beginn der aktuellen Saison mit zahlreichen Spielern bei Rasensport Uetersen von der Dritt- zur Zweitvertretung geworden war, nachdem Chefcoach Christian Sommer, Co-Trainer Lennard Witt und viele Spieler die Rasensport-Reserve gen FC Union Tornesch II verlassen hatten. Am Freitagabend kam es erstmals zum Wiedersehen und sechs der ehemaligen Uetersener Kicker mussten sich im Kreisliga-8-Derby an ihrer früheren Wirkungsstätte mit einem 1:1-Unentschieden begnügen. „Vor dem Anpfiff hätte ich dieses Ergebnis sofort unterschrieben, da wir in der Außenseiter-Rolle waren – aber tatsächlich wäre sogar noch mehr möglich gewesen“, urteilte Schippmann.

Auf dem Rasenplatz an der Jahnstraße hatten die Gäste, die 13 von 15 möglichen Punkten aus ihren vorherigen fünf Partien geholt hatten, deutlich mehr Ballbesitz. Die Uetersener, denen sechs sieglose Partien und zuletzt sogar vier Niederlagen am Stück in den Knochen steckten, konnten sich jedoch „immer wieder befreien und gute Konterchancen erarbeiten“, wie Schippmann zufrieden feststellte. In der 28. Minute schien die Partie aber ihren allseits erwarteten Verlauf zu nehmen, als die Tornescher in Führung gingen, nachdem sich die Heim-Elf im Spielaufbau gleich mehrere Fehler leistete: Erst schoss Salih Eker seinen Mitspieler Nando Habekost an und den Abpraller verlängerte Thorsten von Drathen unglücklich. So kam das Spielgerät zum Tornescher Jon Schwertfeger, der den Ballverlust mit seinem Pressing provoziert hatte, und nach seinem Querpass schoss Hannes Nolden aus 15 Metern gegen die Laufrichtung von Rasensport-Torwart Alexej Schmidt in das lange Eck ein.

Aber nur zehn Zeigerumdrehungen später fiel der Ausgleich: Bei einer aus dem Halbfeld kommenden Freistoßflanke der Rosenstädter ließ FCU-Keeper André Huppertz unbedrängt den Ball fallen, woraufhin der hinter ihm stehende Marcel Lügger zum 1:1 einschieben konnte. Dies war zugleich der Pausenstand. „Nach dem Seitenwechsel haben wir zwar weiterhin viel versucht, aber uns fehlte es an Geschwindigkeit und Spielwitz“, stellte Sommer fest. So waren die Hausherren dem Führungstreffer bei einigen aussichtsreichen, schnellen Gegenstößen näher. Bei der besten Gelegenheit scheiterte Efe Zengin, als er alleine auf Huppertz zulief, am langjährigen Uetersener Schlussmann. „Oft kam leider der letzte Pass nicht an“, befand Schippmann. Große Diskussionen gab es, als Lennart Boisen bei einem Konter von rechts in die Mitte flankte und Gäste-Verteidiger David Grabke, einer der Ex-Uetersener, den Ball im eigenen Strafraum mit seiner Hand gespielt haben soll. Der Schiedsrichter-Assistent zeigte Handspiel an, doch Referee Robert Karus (TSV Holm) überstimmte ihn und entschied auf Weiterspielen (74.).

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