
(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Im DFB-Pokal zeigte der Drittligist DSC Arminia Bielefeld am Mittwochabend mit einem 2:0-Sieg gegen den Bundesligisten 1. FC Union Berlin, wie ein zwei Klassen höher um Punkte kämpfendes Team eliminiert werden kann. Dem Süd-Bezirksligisten Harburger SC fehlte nicht viel, um einen solchen Husarenstreich ebenfalls zu schaffen: Am Ende unterlag der diesjährige Landesliga-Absteiger im Lotto-Pokal-Achtelfinale dem Oberliga-Spitzenreiter Altona 93 hauchdünn mit 0:1.
Obwohl die Harburger damit eine Sensation und den Viertelfinal-Einzug knapp verpasst hatten, zogen ihre Verantwortlichen via Instagram ein positives Fazit: "Was für ein Pokalabend auf unserer Anlage am Rabenstein. Gefühlte 1000 Zuschauer, Bierwagen, Grill, Einlaufmusik, Einlaufkinder, neue Tornetze, funktionierende Flutlichter." Neben den Rahmenbedingungen stimmte aber auch die Leistung des Außenseiters: "Nun lag es an der Mannschaft, dem gerecht zu werden. Was soll man sagen, sie wurden es", so die HSC-Offiziellen, die ihren Spielern "einen großartigen Kampf gegen den aktuellen Oberliga-Tabellenführer" attestierten.
Der Außenseiter besaß in der ersten Halbzeit auf dem Kunstrasenplatz am Rabenstein sogar zweimal die Chance, in Führung zu gehen. "Wer weiß, was auf der Anlage los wäre, wenn in einer der Situationen das Tor fallen würde", sinnierten die Harburger Entscheidungsträger. Ein klares Übergewicht hatten natürlich die Gäste, die aber immer wieder um den HSC-Strafraum herum spielten und sich schwer taten, eine Lücke zu finden. Die einzige Ausnahme war eine Situation kurz vor der Pause, als im Zentrum ein Loch in der Harburger Deckung klaffte. Dies nutzte Gianluca Przondziono, um mit einem herrlichen Schuss für die Favoriten-Führung zu sorgen.
Dieses 1:0 war der Endstand, so dass die Altonaer nach ihrem in der Vorsaison erlittenen Viertrunden-Aus beim Landesligisten SSV Rantzau nun im Viertelfinale stehen und weiter vom "Double", sprich dem Gewinn der Hamburger Meisterschaft und des Lotto-Pokals, träumen können.
(Johannes Speckner)