Landesliga Hammonia: Kummerfelder SV verliert auch beim Niendorfer TSV II

Muhammed Güner (vorne) und seine Niendorfer hatten am Ende die Nase vorne gegenüber den Kummerfeldern, hier in Person von Mika Mettler.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

„Vielleicht sollte ich gar nicht mehr wechseln.“ Das war die spontane Idee von Philipp Obloch, nachdem sein Kummerfelder SV am Freitagabend bei der 1:3-Niederlage beim Niendorfer TSV II zum dritten Mal in Folge eine Führung nicht ins Ziel gerettet hatte. Zuvor hatten die KSV-Kicker in der zweiten Runde des Lotto-Pokals den Regionalliga-Neuling Eimsbütteler TV lange mehr als nur geärgert (2:4 nach 2:0-Führung) und am ersten Landesliga-Spieltag dem gegen den SSV Rantzau ebenfalls einen 2:0-Vorsprung verspielt (Endstand 3:3).

Sorgen, dass die Köpfe seiner Schützlinge nun nach unten gehen könnten, hat Obloch aber nicht: „Die Saison ist ja noch jung – wenn wir weiter hart arbeiten, werden sich bald Erfolge einstellen.“ Im zweiten Spiel in Folge ein persönliches Erfolgserlebnis hatte Jannik Asmußen, der in Niendorf eine Linksflanke von Dominik Berlin zum 1:0 einköpfte. Proteste der Hausherren, dass der Ball bei der Hereingabe bereits im Aus gewesen sei, blieben zwecklos – Schiedsrichter-Assistentin Asli Gök hatte nichts zu monieren. Freuen konnte sich auch Timo Kölln: In der Vorsaison noch für den TuS Borstel in der Kreisklasse aktiv, stand er nun nach seiner Rückkehr am Ossenpadd in der Start-Elf. „Dabei ist es doch aus der Kreisklasse in die Landesliga ein ganz schön großer Sprung“, erklärte sein unter den Zuschauern weilender Vater Frank Kölln, der bis 2022 noch zum Kummerfelder Trainer-Team gezählt hatte.

Der jetzige KSV-Co-Trainer Christian Mädge geriet nach einer halben Stunde mit einem Niendorfer aneinander. „Er wollte den Ball haben, hat mich geschubst – und als ich zurückgeschubst habe, ist er theatralisch hingefallen“, schilderte Mädge die Szene. Obwohl der NTSV-Akteur laut Mädge „selbst lachen musste, als er am Boden lag“, sah Mädge die Rote Karte, während der Niendorfer mit „Gelb“ davonkam, was Schiedsrichter-Assistent Simon Wiechmann (FTSV Komet Blankenese) „eine salomonische Lösung“ nannte. Nach dem Spiel entschuldigte sich Mädge beim Niendorfer und beim Schiedsrichter-Gespann, was ihm hoffentlich einen Sonderbericht ersparen wird. Auch gegenüber SportNord zeigte Mädge sich reumütig: „Das war eine blöde, unnötige Aktion von mir, das hätte mir nicht passieren dürfen.“

Im zweiten Durchgang wurde die NTSV-Reserve auf ihrem Kunstrasenplatz am Sachsenweg immer stärker. Bis zur 70. Minute hielten die Kummerfelder ihren Vorsprung noch – dass ihr Abwehr-Hüne Jannik Eggerstedt nach einer Stunde mit Oberschenkelproblemen ausgewechselt werden musste, war allerdings nicht zu kompensieren. So drehten Merdan Kaya (70.) und Chibufze Sunday Kanu (74.) das Ergebnis per Doppelschlag zugunsten der Niendorfer. In der Schlussminute erhöhte Parsa Bassiery sogar noch zum 3:1-Endstand. Der neue NTSV-Reserve-Trainer Oliver Madejski bewies damit, anders als Obloch, ein gutes Händchen, hatte er Bassiery doch erst kurz zuvor eingewechselt.

Zur SportNord-Fotogalerie der Partie Niendorfer TSV II – Kummerfelder SV

(Johannes Speckner)

 Redaktion
Redaktion Artikel