
Am Dienstagabend kassierte der Verbandsliga-Absteiger SV Wahlstedt in der seit dem zweiten Spieltag der Kreisliga Segeberg offenen Nachholpartie beim SV Henstedt-Ulzburg III eine 2:6-Klatsche. Levin Sczesny (4.), Philip Czerwinsky (14.), Lars Macketanz (35.), Thomas Thamm (48.), Hauke Steiner (56.) und erneut Macketanz (71.) trafen für SVHU-Dritte, Mike Baaske und Christian Johannsen waren für Wahlstedt erfolgreich.
Nach der dritten Niederlage im vierten Saisonspiel gab SVW-Coach Thomas Arndt seinen Rücktritt bekannt. „Die offizielle Version ist, dass Arndt zurückgetreten ist, weil er zuletzt beruflich überfordert war“, erklärte Oskar Sichon, der im Vorstand der Wahlstedter Fußball-Abteilung als Schatzmeister tätig ist, auf Nachfrage von SportNord. Sichon weiter: „Arndt arbeitet bei der Polizei in der Motorrad-Staffel und ist zuletzt zwei Mal sonntags bei unseren Spielen erst zur zweiten Halbzeit erschienen, weil er im Einsatz war ... Und am Dienstag ist er deshalb direkt zum Spiel nach Henstedt-Ulzburg gekommen, war aber auch erst kurz vor dem Anpfiff da ...“
Aber Sichon räumte auch ein: „Der Rücktritt von Arndt hat wohl auch sportliche Gründe, denn er ist natürlich ehrgeizig. Zwei Mal pro Woche von Neumünster nach Wahlstedt zu fahren, um dann nur im Tabellenkeller der Kreisliga umher zu dümpeln, bringt natürlich keinen Spaß!“ Allerdings durchlebt der SVW laut Sichon momentan eine schwere Zeit: „Die guten Spieler sind nach dem Abstieg aus der Verbandsliga alle abgehauen und spielen nun bei Vereinen aus der Nachbarschaft – wir haben es zurzeit schwer.“ Zunächst einmal werden nun der bisherige Co-Trainer Richard Polak und Fußball-Spartenleiter Michael Albers, der einst selbst in der Bezirksliga kickte, das SVW-Team betreuen.
„Wir müssen nun mit Arndts Rücktritt leben und versuchen einen neuen Trainer zu finden, was zu diesem Zeitpunkt, vier Wochen nach dem Saisonstart, natürlich nicht einfach ist“, klagte Sichon. Am gestrigen Mittwochabend führten die SVW-Verantwortlichen bereits ein Gespräch mit Manfred Kosin, der sich selbst „einen Ur-Wahlstedter“ nennt und bis zum 30. Juni 2009 den Segeberger Kreisligisten SC Rönnau 74 betreute. „Kosin wäre unser absoluter Wunschkandidat gewesen, aber er möchte bis zum Sommer 2010 eine Fußball-Pause einlegen und sich um seinen elfjährigen Sohn kümmern. Es ist uns leider nicht gelungen, ihn umzustimmen“, so Sichon abschließend. (JSp)