Bezirksliga Nord: Abbruch bei Falke gegen Sperber


2:0 hieß es am Sonnabendmittag im Spiel zwischen dem HFC Falke und dem SC Sperber nach einem Elfmetertreffer von Dennis Grienig (48.) und einem Tor von Christian Schümann (52.). Bis dahin hatten die über 300 Zuschauer an der Waidmannstraße eine eher langweilige und höhepunktarme Partie gesehen. Es folgte in der 54. Minute eine Rote Karte für Falkes Keven Herrmann, der wohl leicht gegen Lewe Brydda nachgetreten haben soll.

Als dann Schiedsrichter Marco Weber ein recht rüdes Foulspiel von Sperbers Josef Obermeier ebenfalls mit glatt Rot ahndete (66.) nahm das Unheil seinen Lauf. Sperber-Akteur Stefan Ruhm gingen die Sicherungen durch, nahm Anlauf und attackierte den Schiedsrichter mit ausgestreckten Armen und dem Vernehmen nach auch noch mit nachgereichten, deplatzierten Worten. Die zwingend erforderliche Rote Karte folgte. Referee Weber beriet sich kurz mit seinen Assistenten und brach daraufhin die Partie ab (68.). Ein Moment, in dem es auch den eingefleischtesten Sperber-Anhängern eiskalt den Rücken runterlief und sie mit Beschämen zurückließ.

Dass sich die Mannschaft des SC Sperber anschließend geschlossen zu den treuen Falke-Fans begab, um sich zu entschuldigen hatte Klasse und ehrt sie sicherlich. Den üblen Beigeschmack, nicht nur sich sondern im Speziellen den Gastgebern einen schönen Saisonabschluss durch die Unbeherrschtheit eines Einzelnen verdorben zu haben, konnte diese besonnene Aktion allerdings auch nicht übertünchen.
Dem „Sünder“ Stefan Ruhm droht nun eine langfristige verbandsseitige Sperre.

Sperbers Ligaobmann Olaf Heidrich war es später ein dringendes Anliegen, die nachfolgende Stellungnahme abzugeben:

„Mannschaft und Verantwortliche der 1. Herren des SC Sperber distanzieren sich von jeglicher Gewalt auf dem Fußballplatz und können auch nicht nachvollziehen, warum einer unserer Spieler sich zu einer Tätlichkeit gegen den Schiedsrichter hinreißen ließ. Nichts, aber auch rein gar nichts rechtfertigt körperliche Gewalt auf dem Sportplatz, gegen wen auch immer sie gerichtet sein sollte!
Wir möchten uns noch einmal in aller Form, zu allererst bei Schiedsrichter Marco Weber, aber auch bei allen Verantwortlichen und Spielern des HFC Falke sowie bei allen Zuschauern für diesen Vorfall entschuldigen.

Der SC Sperber wird in den nächsten Tagen über eine vereinsinterne Strafe für den betroffenen Spieler entscheiden.“





hvp

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