Landesliga Hammonia: 11 Buden bei TuRa gegen BW 96


Mit dem 7:4 gegen Absteiger Blau-Weiss 96 Schenefeld gelang TuRa Harksheide der dritte Sieg in Folge, der dann auch für die Norderstedter zum Saisonabschluss für einen einstelligen Tabellenplatz reichte. Nach einer Spielzeit mit vielen Irrungen und Wirrungen, dem zweimaligen Wechsel auf der Trainerposition und wohl auch dadurch bedingt mit wenig Konstanz, war am Ende einfach nicht mehr drin.

Der Abstieg von BW 96 Schenefeld, dessen Team vor der Saison komplett neu aufgestellt wurde, war keine Überraschung. Dafür aber das doch häufig gute Auftreten der Truppe von Trainer Mathias Timm, das am Ende insgesamt aber zu wenig Punkte einbrachte.
So verkauften sich die Gäste auch am Exerzierplatz – vor allen Dingen in der ersten Halbzeit – mehr als ordentlich. Dieses Kompliment konnte man den Hausherren, allerdings nur in Ansätzen, im zweiten Spielabschnitt machen.

Nachdem Schenefelds Sturmspitze Enzo Simon aus 22 Metern den rechten Pfosten frontal getroffen hatte (5.), zielte er nach einer Viertelstunde etwas genauer und setzte den Ball diesmal an die Innenseite des gleichen Gestänges. Von dort abgeprallt bekam TuRa’s Jan-Philip Hartmann die Kugel unglücklich an den Fuß und markierte so per Eigentor das 0:1. TuRa spielte uninspiriert, verlor viele Bälle bereits gegen viel wachere Gäste bereits im Spielaufbau. Wenn es dann einmal nach vorne ging, mangelte es an Konzentration und Ideen, um sich gegen die bis dahin sichere Gäste-Abwehr durchzusetzen. Einzige Ausnahme bei den Hausherren war Sechser Nassim Saleh, der sich engagiert zeigte und viele kluge Bälle verteilte. So auch nach 30 Minuten, als er Tim Weber mit einem Pass in die Tiefe in Szene setzte, der dann links im Sechzehner zum 1:1 Ausgleich ins lange Eck finalisierte (30.). Ansonsten war es einzig und allein Trainer Jörg Schwarzer, der ohne Unterlass lautstark von der Seitenlinie echten Willen demonstrierte, aber auf überwiegend taube Ohren stieß.

Das 2:1 für die Blau-Weissen, die das bessere Spiel machten, erzielte nach 36 Minuten Enzo Simon, der seine auffällig gute Leistung mit einem Freistoßtor aus 22 Metern untermauerte (36.). Mit diesem Resultat schien es in die Pause zu gehen. Doch kurz davor hatte dann TuRa’s Daniel Meier seinen ersten Auftritt, als er rechts aus der eigenen Hälfte startete, allen Gegenspielern die Hacken zeigte und dann auch noch präzise ins lange Eck zum 2:2 Halbzeitstand traf.

Das 3:2 ging dann auch auf das Konto von Daniel Meier, der aus 14 Metern entschlossen abzog und den Ball unten rechts im Schenefelder Kasten unterbrachte (51.). Kurz zuvor hatte bereits Tim Weber die TuRa-Führung auf dem Fuß, verzog aber deutlich (47.). Die Hausherren waren mit Beginn der zweiten Halbzeit überhaupt wesentlich zielstrebiger und drückten die nachlassenden Gäste in ihre eigene Hälfte. Ein Rückpass rechts auf Höhe der Mittellinie von Hartmann brachte sie jedoch wieder zurück ins Spiel, denn Enzo Simon hatte den Braten gerochen und nutzte das Geschenk mit dem 3:3 Ausgleich gegen einen machtlosen Janik Flint im TuRa-Tor (63.). Die Schenefelder Freude dauerte nur wenige Sekunden, denn im Gegenzug gelang Daniel Meier sein dritter Streich und brachte Tura mit 4:3 in Führung. Die Defensive arg vernachlässigend kassierte TuRa 180 Sekunden später durch einen präzisen 16-Meter-Schuss ins untere rechte Eck durch Roman Doempke den erneuten Ausgleich zum 4:4 (66.).

Vogelfrei ging es auch weiter. Daniel Tramm machte per Foulelfmeter das 5:4 (68.). Schenefelds „Sünder“ Dennis Hagemann sah zudem noch glatt Rot von Referee Paul Dühring (hart aber vertretbar). Danach schwanden, beinahe logisch bei hohen Temperaturen, die Kräfte der in Unterzahl spielenden Gäste, die so noch durch Tim Weber (79.) und Daniel Tramm (84.) zwei weitere Tore schlucken mussten und sicherlich froh waren, dass Paul Dühring nach exakt 90 schweißtreibenden Minuten abpfiff.




hvp

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