Wie SportNord bereits berichtete, fungiert Rodolfo Esteban Cardoso (42) nach der vorzeitigen Trennung von Armin Veh (50) und der Beförderung von Michael Oenning (45) vom Co- zum Cheftrainer ab sofort als Assistenzcoach der Bundesliga-Mannschaft des Hamburger SV (siehe unten verlinkten Bericht). Wie aber geht es bei der HSV-Reserve, die Cardoso im Januar 2009 vom beurlaubten Karsten Bäron (37) übernommen hatte, weiter?
Zunächst einmal wird der bisherige Co-Trainer Soner Uysal (33) die Zweite Mannschaft betreuen; ihm zur Seite steht der bisherige Torwart-Trainer Richard Golz (42). Uysal und Golz hatten die HSV-Reserve schon nach der Trennung von Bäron im Dezember 2008 interimsmäßig trainiert, ehe der gebürtige Argentinier Cardoso übernahm. Die beiden neuen, alten Interimstrainer des HSV II waren einst auch als Spieler für die „Rothosen“ aktiv: Uysal kam von 1997 bis 2001 zu insgesamt 13 Bundesliga-Spielen (ein Tor), ehe er seine Profi-Karriere verletzungsbedingt viel zu früh beenden musste und im Hamburger Amateur-Bereich noch bei Örnek Türkspor kickte. Golz hütete von 1987 bis 1997 insgesamt 273 Mal in der Ersten Liga das HSV-Tor; nach der Ausbootung durch den damaligen HSV-Coach Frank Pagelsdorf (53) kickte Golz noch beim SC Freiburg (1998 bis 2006) und bei Hannover 96 (2006 bis 2008), ehe er als Trainer an die Elbe zurückkehrte.
In der Regionalliga Nord liegt die HSV-Reserve zurzeit mit 30 Punkten auf dem zehnten Platz. Die am gestrigen Sonntag bezogene 0:1-Heimpleite gegen den VfL Wolfsburg II bedeutete die vierte Niederlage in Folge, die der Wolfsburger Kevin Schulze mit einem verwandelten Foulelfmeter (45., verursacht von Profi-Leihgabe Dennis Diekmeier an Sebastian Polter) besiegelte. Beim insgesamt fünften sieglosen Spiel in Folge konnten die Hamburger nicht davon profitieren, dass VfL-Stürmer Kevin Wolze einen weiteren Strafstoß, verursacht von HSV-Keeper Marcel Hölscher an Nico Granatowski, neben das Tor setzte (13.). Klar ist: Bei mittlerweile nur noch acht Zählern Vorsprung auf die Abstiegszone muss die HSV-Reserve langsam aber sicher wieder punkten, um nicht noch um den Klassenerhalt zittern zu müssen. Die nächste Chance dazu gibt es am Mittwoch, 16. März, im Nachhol-Derby bei der KSV Holstein Kiel (9.).
(JSp)
