Regionalliga: Hamburger verlieren auswärts


Am Mittwoch waren die beiden Hamburger Mannschaften in der Regionalliga Nord in Nachholspielen gefordert. Der Hamburger SV II kassierte dabei mit einem 0:2 beim VFC Plauen seine dritte Niederlage in Folge. In der ersten Hälfte war die HSV-Reserve im Vogtlandstadion zwar spielerisch die überlegene Mannschaft, doch der Südkoreaner Heung Min Son und Steven Lewerenz vergaben zwei gute Chancen.

Nach dem Seitenwechsel machten es die Hausherren besser: Nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Daniel Rupf verlängerte Steven Sonnenberg den Ball sehenswert zu Felix Bachmann – und der 24-Jährige, der erst zwei Minuten zuvor von VFC-Coach Ronald Färber eingewechselt worden war, konnte Gäste-Keeper Tom Mickel erstmals überwinden. Anschließend drängten die „Rothosen“ zwar auf den Ausgleich, doch die Abwehr der Sachsen um den starken Marcus Hoffmann stand sicher, so dass es kaum Arbeit für VFC-Torwart Christian Person gab. In der Nachspielzeit köpfte der aufgerückte Verteidiger Thomas Boden nach einem Freistoß zum 2:0-Endstand ein. Für das Team von HSV-Trainer Rodolfo Esteban Cardoso war es im 15. Auswärtsspiel die erst zweite Niederlage, die zu verschmerzen ist, zumal es den Klassenerhalt als Tabellen-Fünfter mit 45 Punkten längst sicher hat.

Davon kann der Stadt-Rivale FC St. Pauli II nur träumen: Die Kiez-Kicker verloren den Keller-Krimi bei Hertha BSC Berlin II mit 0:3 und liegen als Viertletzter weiterhin auf einem Abstiegsplatz. Bei St. Pauli II hütete erstmals Ole Springer das Gehäuse, und sein Regionalliga-Debüt begann wie ein Alptraum, denn der erste Torschuss der Berliner zappelte gleich im Netz: Ein 25-Meter-Freistoß von Marvin Knoll flog an Freund und Feind vorbei und landete im langen Eck (2.). Nach zehn Minuten hatten sich die Hamburger von diesem Schock erholt und tauchten erstmals im Hertha-Strafraum auf: Deran Toksöz konnte sich aber nicht gegen die Profi-Leihgabe Rasmus Bengtsson durchsetzen, und Stefan Winkel zog im Duell mit dem Berliner A-Jugendlichen Mark Leinau den Kürzeren. Dann konnte sich der 18-Jährige Springer auszeichnen, als er einen Lupfer von Kevin Stephan parierte (23.).

Überhaupt steigerte sich der junge Springer nun und wehrte auch einen Vollspann-Schuss von Sascha Bigalke (24.) gut ab. Dann zeigte Hertha-Keeper Sascha Burchert, der am 4. Oktober 2009 im Bundesliga-Spiel dem HSV noch zwei Tore „geschenkt“ hatte, dass auch er etwas von seinem Fach versteht: Im Eins-gegen-Eins-Duell mit Nils Pichinot rettete der 20-Jährige glänzend und parierte dann auch den Nachschuss von Richard Sukuta-Pasu (38.). Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie: Ein Schuss von St. Paulis „Joker“ Dennis Theißen verfehlte sein Ziel deutlich (75.), ehe Dennis Lemke nach Vorarbeit von Dennis Rommel und Abu Bakarr Kargbo auf 2:0 erhöhte (77.). Dann schlenzte Rommel den Ball nach einer Lemke-Flanke zum 3:0-Endstand ins rechte Eck (80.) – ärgerlich für die St. Pauli-Reserve, kann es doch am Ende auch auf die Tordifferenz ankommen!

(JSp)

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