
Hatte TuRa Harksheide die vergangene Spielzeit 2013/2014 in der Landesliga Hammonia als Neuling schon auf einem hervorragenden sechsten Platz abgeschlossen, war das Team in dieser Saison vom dritten bis zum siebten Spieltag sowie am zehnten und 13. Spieltag sogar Spitzenreiter und überwintert nun als Tabellen-Fünfter. „Wir sind ganz zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf“, sagte TuRa-Fußball-Abteilungsleiter Bernd Meier.
Im Gespräch mit SportNord präzisierte Meier: „Nach der hervorragenden letzten Saison waren wir davon ausgegangen, dass es weiterhin gut für uns laufen wird und wir oben mitspielen werden.“ Dass, nachdem es an den ersten 13 Spieltagen nur eine Niederlage setzte, von den letzten fünf Partien gleich vier verloren gingen, nahm Meier gelassen zur Kenntnis: „Schwächeperioden gibt es immer – aber wir sind auf einem guten Weg!“ Behalten die Harksheider ihren bisherigen Punkteschnitt auch im Frühjahr 2015 bei, würden sie am Saisonende auf 55 Punkte kommen. „Unser Ziel war es, die 47 Punkte, die wir in der vergangenen Spielzeit geholt haben, zu überbieten“, erinnerte Meier an die offizielle Vorgabe. Dabei, diesen Plan umzusetzen, werden Benjamin Koll und Malte Griese nicht mehr mithelfen: „Koll ist beruflich stark eingespannt und wird Vater, weshalb er fußballerisch kürzer treten möchte“, so Meier, der Grieses Abgang in der Winterpause wie folgt erklärte: „Er ist 30 Jahre alt und möchte regelmäßig spielen, was bei uns aufgrund der starken Konkurrenzsituation im Sturm nicht möglich war – deshalb hat er den Wunsch geäußert, zu wechseln!“
Auf Konstanz setzen die TuRa-Verantwortlichen dagegen auf der Trainerposition: Chefcoach Marcus Fürstenberg steht bereits für die kommende Saison im Wort und Meier ist zuversichtlich, dass auch Co-Trainer Jan Kossik verlängern wird: „Zu 98 Prozent wird er bleiben ...“ Als Fürstenberg, der zuvor beim Bramfelder SV tätig war, im Sommer 2012 das Traineramt am Exerzierplatz von Jörg Schwarzer übernommen hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), hatten die Harksheider einen Fünf-Jahres-Plan aufgestellt. „In diesem Zeitraum wollten wir dahin kommen, eine Mannschaft aufzubauen, die den Sprung in die Oberliga Hamburg schaffen kann“, sagte Meier rückblickend. Der Aufstieg ist also weder für 2015 noch für 2016 „Pflicht“ – sollte er 2017 gelingen, hätten die TuRa-Kicker ihren Zeitplan exakt umgesetzt. Bei aktuell nur fünf Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter TuS Osdorf haben die Harksheider aber im Frühjahr 2015 noch alle Möglichkeiten. „Wenn wir jetzt schon aufsteigen sollten, würden wir das natürlich mitnehmen – aber wir haben, anders als einige andere Mannschaften, im Kampf um den Aufstieg keinerlei Druck“, betonte Meier.
Angesichts der Tatsache, dass im Sommer 2014 mit dem SC Alstertal-Langenhorn und der SV Blankenese beide Teams, die 2013 aus der Landesliga Hammonia in die Oberliga aufgestiegen waren, gleich wieder abstiegen, ist den TuRa-Verantwortlichen bewusst, dass bei einem eigenen Sprung in die höchste Hamburger Spielklasse personelle Veränderungen herbeigeführt werden müssten. „Wenn wir aufsteigen sollten, müssten wir neue Spieler verpflichten und unseren Kader verjüngen“, so Meier, der diesbezüglich aber auch auf Spieler aus dem eigenen Verein setzt; „Unsere A-Jugend spielt in der A-Junioren-Landesliga und wir möchten möglichst viele eigene A-Jugendliche in unseren Liga-Kader integrieren!“ Dass die Zweiten Herren in diesem Sommer den Aufstieg in die Bezirksliga schafften, macht Meier ebenfalls stolz: „Unser Unterbau ist gut – nun müssen wir unbedingt dafür sorgen, dass unsere Zweiten Herren den Klassenerhalt in der Bezirksliga West schaffen“, so Meier. Ihre Position als Nummer zwei in Norderstedt hinter dem Regionalligisten Eintracht Norderstedt haben die Harksheider aktuell auf jeden Fall sicher ...