Schleswig-Holstein-Liga: Todesfelde fertigt TuRa ab


Seinen bereits vierten Heimsieg in Folge feierte am Sonntag der SV Todesfelde, der in der Schleswig-Holstein-Liga TuRa Meldorf mit 4:1 schlug. „In diesem Spiel ist fiel für uns gelaufen“, freute sich SVT-Trainer Sascha Sievers. Dagegen ärgerte sich TuRa-Coach Daniel Backenhaus, dessen Team es versäumte, sich mit einem Sieg in Richtung gesichertes Tabellen-Mittelfeld zu bewegen: „Für uns war der Spielverlauf sehr unglücklich und wir haben vor allem am Anfang nicht das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten!“

Eigentlich wollten die Meldorfer sicher in der Defensive stehen ‒ doch sie ließen ihrem Gegner zunächst viel zu viele Räume. So ergab sich für die Segeberger vor den Augen von 210 Zuschauern bereits in der sechsten Minute die erste gute Chance, als Morten Liebert nach einem Zuckerpass von Luca Sixtus aus elf Metern freistehend knapp vorbei schoss. In der elften Minute gingen die Hausherren mit ihrer zweiten guten Gelegenheit aber bereits in Führung: Nach einem Konter wurde Zebolds erster Versuch noch von Gäste-Keeper Tobias-Marcel Westphalen abgewehrt, doch der Abpraller gelangte wiederum zu Zebold, dem im Nachschuss aus 15 Metern das 1:0 gelang. „Es war wichtig, dass wir nach unserer vorherigen 0:1-Niederlage beim PSV Neumünster nicht gleich wieder viele Torchancen vergeben“, atmete Sievers nach diesem Führungstreffer durch.

In der 22. Minute reklamierten die Meldorfer vergeblich auf Handelfmeter, als ein Schuss von Thies Waschewski einem Todesfelder im eigenen Strafraum an den Arm gesprungen war. Die Segeberger ließen sich von dieser Situation nicht beirren, sondern trugen eine Minute später eine herrliche Kombination vor: Lennart Hein bediente Sixtus, der nach einer Ablage von Oliver Zebold wieder an den Ball kam, aus elf Metern aber an Westphalen scheiterte. Dass es nach dem darauf folgenden Eckstoß und einer unübersichtlichen Situation, in der Steffen Neelsen der Ball an den Ellenbogen sprang, einen Handelfmeter für Todesfelde gab, erzürnte Backenhaus: „Es kann nicht sein, dass zwei identische Szenen innerhalb von zwei Minuten komplett anders beurteilt werden“, ärgerte sich der Coach, dass Schiedsrichter Falk-Sebastian Schmidt (vom TSV Gadeland) nun auf den ominösen Punkt zeigte. Hein verwandelte zum 2:0.

Die Gäste hätten bei einem Konter noch einmal ins Spiel zurückkommen können, als Waschewski aus allerdings abseitsverdächtiger Position alleine auf Joshua du Preez zulief, der SVT-Torwart dem TuRa-Stürmer aber bärenstark den Ball vom Fuß fischte (38.). Statt 2:1 stand es kurz darauf 3:0, als die Todesfelder im Mittelfeld den Ball abfingen und Studt einen Liebert-Pass aus sechs Metern zum klaren Pausenstand veredelte (40.). Weil sich die Meldorfer kurz nach dem Seitenwechsel im Mittelfeld einen Fehlpass leisteten, fiel sofort das 4:0. In einen hohen Pass hielt Studt seinen Kopf, so dass der Ball in den Lauf seines Sturmpartners sprang. Liebert konnte das Spielgerät zwar nicht richtig kontrollieren und scheiterte deshalb zunächst an Westphalen, doch Zebold nutzte den Abpraller aus zehn Metern zum 4:0 (46.).

„Danach haben die Todesfelder einen Gang herausgenommen und wir sind endlich richtig in die Zweikämpfe hinein gekommen“, so Backenhaus, der diese beiden Umstände dafür verantwortlich machte, dass sein Team „weite Teile der zweiten Halbzeit ausgeglichen gestalten konnte“. Kurz vor Ultimo gelang den Domstädtern noch ihr Ehrentreffer, als Lennart Dora den Ball in die Schnittstelle passte und der eingewechselte Timo Braasch mit einem Lupfer über du Preez hinweg zum 4:1-Endstand verkürzte (88.). „Wir waren jederzeit der Herr im eigenen Haus, denn wir haben auch im zweiten Durchgang sehr gut gestanden und dem Gegner fast keine Torchance mehr gestattet“, lobte Sievers, während Backenhaus einräumte: „Nach dem 4:0 konnten wir wenigstens noch verhindern, dass wir richtig abgeschossen werden!“

 Redaktion
Redaktion Artikel