Bezirksliga Süd: Capan fordert Teamgeist ein


Wie SportNord bereits berichtete, gab es Anfang November beim Süd-Bezirksligisten Dersimspor einen Trainerwechsel: Andreas Kühner musste nach elf Partien ohne Sieg gehen, und Mahmut Capan wird das Team zumindest bis zur Winterpause betreuen (siehe unten verlinkten Bericht). SportNord sprach nun mit Capan, der Gründungsmitglied von Dersimspor ist und das Team bereits im ersten Halbjahr in der Kreisklasse betreute, bevor Kühner kam ...


SportNord: Wie kam es dazu, dass Sie bei Dersimspor nun wieder als Trainer tätig sind?
Mahmut Capan: „Der Vorstand hat mich nach der 0:1-Pleite gegen Viktoria Harburg angesprochen und gefragt, ob ich bereit wäre, der Mannschaft zu helfen. Wir haben lange zusammen gesessen und geredet, und nach den Bitten des Vorstandes habe ich meine Vorstellungen genannt. Die Ausgangssituation war so, dass bis zur Winterpause noch fünf Spiele zu absolvieren waren. Wir haben uns dann darauf geeinigt, dass ich das Team in diesen fünf Partien betreuen werde und wir schauen, wie sich in dieser Zeit alles entwickelt ...“

SportNord: ... also könnten Sie sich vorstellen, auch über die Winterpause hinaus als Trainer zu fungieren?
Capan: „Wir werden uns in der Winterpause erneut zusammen setzen und darüber sprechen, wie es weitergeht. Ich hatte das Team bereits vor meinem Engagement als Trainer in vielen Begegnungen beobachtet und habe den Spielern deshalb bei meinem Amtsantritt gesagt: Wenn wir Erfolg haben wollen, dann müssen wir es zunächst einmal schaffen, ein Team zu sein! Es heißt ja immer ‚Elf Freunde müsst ihr sein‘ – und bei uns ist es eben so, dass wir 17 oder 18 Freunde sein müssen, um erfolgreich Fußball spielen zu können!“

SportNord: Denken Sie, dass Dersimspor den sofortigen Wiederabstieg in die Kreisliga verhindern kann?
Capan: „Davon bin ich fest überzeugt, denn ich sehe uns auf einem guten Weg. Fakt ist: Von den Einzelspielern her müsste Dersimspor eigentlich in der Bezirksliga eine sehr gute Rolle spielen und um die Meisterschaft kämpfen. Wir haben wirklich eine sehr gute Mannschaft beisammen – das kann ich so sagen, nachdem ich seit meinem siebten Lebensjahr, also seit mittlerweile 35 Jahren, mit dem Fußball zu tun habe. Aber ich habe selbst in der Landes- und Bezirksliga gespielt und weiß daher, dass wir nur Erfolg haben werden, wenn wir ein Team sind!“

SportNord: Gibt es bei Dersimspor Probleme mit der Disziplin?
Capan: „Menschlich und charakterlich sind unsere Spieler alle perfekt und wirklich liebe und nette Menschen. Aber: Sobald sie auf dem Fußballplatz standen, haben sie sich in der Vergangenheit oftmals komplett anders verhalten: Viele Spieler haben sich gegenseitig kritisiert und beschimpft, nur weil vielleicht einmal ein Pass nicht angekommen ist ... Ich habe der Mannschaft ganz klar gesagt, dass damit Schluss sein muss. Wenn wir es schaffen, Respekt voreinander zu haben und miteinander anstatt gegeneinander zu arbeiten, kommt der Erfolg von ganz alleine!“

SportNord: Die ersten beiden Spielen unter Ihrer Regie endeten jeweils 0:0 – sind Sie damit zufrieden?
Capan: „Der nötige und von mir eingeforderte Teamgeist ist mittlerweile entstanden. Nun müssen wir noch mehr Spielzüge nach vorne einstudieren und ausspielen, daran hat es in den letzten beiden Partien noch gefehlt. Allerdings standen mir bisher auch nicht alle Stammkräfte zur Verfügung: Zuletzt fehlten Baris Tuncay und Attila Kacan gesperrt – und ich bin davon überzeugt, dass wir gegen Finkenwerder gewonnen hätten, wenn beide mitgespielt hätten ...“

SportNord: Wie endet der am Sonntag, 22. November, anstehende Keller-Krimi gegen Harburger Türksport?
Capan: „Ich hoffe natürlich, dass wir gewinnen werden und dadurch unseren Vorsprung auf die Abstiegszone ausbauen können. Aber so oder so bin ich sehr zuversichtlich, dass es für Dersimspor schon bald im Klassement nach oben gehen wird: In der Winterpause werden wir noch ein paar Verstärkungen verpflichten, und wenn sich diese neuen Spieler dann auch gut ins Team integrieren, sollte einer erfolgreichen Rückrunde und einem Platz im gesicherten Mittelfeld der Tabelle nichts mehr im Wege stehen.“

SportNord: Abschließend noch eine Frage zu Ihnen persönlich: Ist es richtig, dass Sie zw

 Redaktion
Redaktion Artikel