
Geschichte geschrieben wurde am vergangenen Sonntag in Holm. Nicht mit dem Erntedank-Umzug ‒ dieser findet in der Gemeinde im Kreis Pinneberg traditionell im Herbst statt. Wohl aber mit dem allerersten Derby zweier Fußball-Teams aus Holm, als der TSV Holm die Sportfreunde Holm, die eine Spielgemeinschaft mit dem Wedeler TSV bilden, empfing. Und obwohl die beiden Veranstaltungen in direkter Konkurrenz zueinander standen, verfolgten mehr als hundert Zuschauer die Partie im Sportzentrum Holm, was TSV-Trainer Arne Frank „eine schöne Kulisse“ nannte.
Das gastgebende TSV-Team legte einen echten Blitzstart hin: Victor Koltunow gelang schon in der zweiten Minute das 1:0. „Leider haben wir die Anfangsphase verschlafen“, haderte Sportfreunde-Coach Thomas Urban. Nach einer Viertelstunde kam die SG-Mannschaft, die im zehnten Punktspiel ihrer Geschichte erstmals im Sportzentrum Holm kicken durfte (ihre Heimspiele und Übungseinheiten muss sie in Wedel absolvieren, da sie sich mit der Gemeinde nicht auf eine Nutzung des Sportzentrums einigen konnte), besser in die Partie hinein, ohne zu großen Chancen zu kommen. Auf der Gegenseite erhöhte Martin Skowronek auf 2:0 (31.). In der Folge leisteten sich die Hausherren einige unerzwungene Fehler. Kurz vor der Pause hatte Sportfreunde-Kapitän Tjorben Schuldt den Torschrei schon auf den Lippen, doch sein aus Nahdistanz abgegebener Schuss prallte von der Stirn von TSV-Akteur Marvin Grau in das Feld zurück, während Grau K. o. ging (43.).
Kurz nach dem Seitenwechsel gelang Jan-Henrik Stenner der verdiente 2:1-Anschlusstreffer, nachdem er die beiden TSV-Innenverteidiger, die in dieser Szene unisono schlecht standen, überlaufen hatte (54.). „Danach sind wir wieder einen Tick aggressiver zu Werke gegangen“, berichtete Frank. Nach einem Konter der Hausherren über ihre linke Seite leitete der eingewechselte Sajad Khodadadi den Ball per Hacke weiter zu Kenny Gugisch, der ihn dann aus 18 Metern zum 3:1-Endstand unter die Latte schlenzte (83.). „Wir haben schon bessere Leistungen gezeigt ‒ aber es ist auch eine Qualität, die nicht so guten Spiele zu gewinnen“, sagte Frank, der „sehr, sehr froh über diesen auch prestigeträchtigen Sieg“ war. Thomas Urban befand: „Mit ein bisschen mehr Glück hätten wir ein Unentschieden mitnehmen können.“