Bezirksliga Nord: BU schlägt Falke mit 3:2


Am Sonnabendmittag standen sich im Stadion der Dieselstraße der HSV Barmbek-Uhlenhorst II und der HFC Falke gegenüber. Um den Gästen, die wie gewohnt von einer Vielzahl von Anhängern begleitet wurden, nicht gänzlich in dieser Beziehung unterlegen zu sein, war auch der bekannte „Barmbeker Pöbel“, der am Abend zuvor noch die 1:5 Niederlage der Oberligatruppe gegen den SC Victoria hatte mitansehen müssen, zahlreich erschienen, um diesmal auch der Zweiten mit lautstarker Unterstützung zur Seite zu stehen. Am Ende brauchte die Barmbeker Fangemeinschaft ihr Kommen nicht bereuen, denn die Mannschaft von Trainer Jan-Hendrik Haimerl zahlte zurück und rang die vor der Saison hochgehandelten „Falken“ dank einer speziell defensiv beachtlichen Leistung nicht einmal unverdient mit 3:2 nieder.

Die ersten 45 Minuten verliefen bei leichter Überlegenheit des HFC Falke ereignisarm. Die Gäste ließen trotz mehr Offensivbemühung gegen eine sattelfeste BU-Abwehr echte Durchschlagskraft im letzten Drittel vermissen. Zu mehr als zwei Abschlüssen, einmal durch Yannick Bräuer, dessen Schuss erst im letzten Moment geblockt werden konnte (28.) und einmal durch Tobias Leuthold, der mit einem viel zu laschen Schuss links am Fünfmeterraum in die Arme von Torwart Vincent Driessen traf (35.), kamen die Gäste nicht. Mit kollektiver Defensivarbeit bestens beschäftigt, konnten die Hausherren den Gegner nur durch gelegentliche Nadelstiche wenig gefährlich werden, ehe ein von Tayfun Karakaya getretener Freistoß aus dem linken Halbfeld von der Gästeabwehr nicht geklärt werden konnte und André Jozic den Ball aus kurzer Distanz zur 1:0 Führung über die Linie drückte (45.+1). Mit der BU-Führung aus dem berühmten Nichts ging es gleich darauf in die Kabinen.

Gleich nach dem Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit konnte man den Gästen das Bemühen auf Besserung nicht absprechen. Onno Lorenzen fiel der Ball nach einer schon abgewehrten Ecke rechts im Strafraum vor die Füße, doch sein strammer Schuss touchierte lediglich das Außennetz (55.). Die Haimerl-Truppe ließ nach wie vor defensiv keine Wünsche offen und schaltete nach Ballbesitz nun auch schneller um. So auch nach 64 Minuten, als Paul Smit rechts im Sechzehner zum Abschluss kam, aber an Schlussmann Anton Ritter hängenblieb. Kurz zuvor war auf Seiten von BU Offensivkraft Moritz Scholz eingewechselt worden worden, der geradezu brannte, dem Trainerteam zu beweisen, dass die Jokerrolle nicht unbedingt die seine ist. Ähnlich sah es auf der anderen Seite mit Keven Herrmann aus, den Falke-Trainer Dirk Hellmann nach 65 Minuten ins Spiel brachte. Nachdem BU’s Juri Fritze ein Kopfballtreffer wegen Abseits die Anerkennung versagt geblieben war (67.) und auch Jannik Landwehr mit einem beherzten Schuss aus 18 Metern nicht an Falke-Torwart Anton Ritter vorbeigekommen war (69.), war es im Gegenzug Keven Herrmann, der herrlich von Tobias Leuthold in Szene gebracht wurde und mit einem entschlossenen Schuss aus halbrechter Position in die lange Ecke den 1:1 Ausgleich erzielen konnte. Wer nun dachte, es sei um die Hausherren geschehen und die Gäste würden den Aufwind des Ausgleichs für sich nutzen können, sah sich allerdings getäuscht. Zehn Minuten vor Spielende landete ein Einwurf beim mittig im Strafraum postierten Moritz Scholz, dessen Schussversuch durch Falkes Yannick Bräuer per Handspiel geblockt wurde. Schiedsrichter Jörn Sendel zeigte auf den Punkt. Scholz schnappte sich den Ball und versenkte die Kugel eiskalt links unten im Tor zur erneuten BU-Führung, die Marco Hirsch, der nach langer Verletzungspause eine vorzügliche Partie in der Innenverteidigung ablieferte, mit einem Kopfballtor nach Ecke von Scholz in der ersten Nachspielminute auf 3:1 ausbaute und so seine bärenstarke Leistung mit der „Kirsche auf der Torte“ abrundete. Dass nur 60 Sekunden später Keven Herrmann mit einem sehenswerten Treffer in den oberen rechten Knick noch auf 2:3 verkürzte, änderte schlussendlich auch nichts mehr am verdienten BU-Sieg, der nach dem Schlusspfiff enthusiastisch gefeiert wurde.

BU-Trainer Jan Hendrik-Haimerl strahlte dann auch über das ganze Gesicht. „Wir haben uns heute wesentlich cleverer angestellt als in vielen Spielen zuvor. Vor ein paar Wochen hätten wir diees Spiel mit Sicherheit nicht gewonnen“, stellte er nüchtern fest.





hvp

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