Dreimal im Jahr öffnet der „Dom“ auf dem Heiligengeistfeld seine Pforten. Seit Sonnabend, 3. November läuft der diesjährige Winterdom ‒ und mit dem Dom im Hintergrund empfing der SC Hansa 11 am Freitagabend den SC Egenbüttel. „Es hat immer ein besonderes Flair, zu spielen, wenn gleichzeitig Dom ist“, sagte Hansa-Coach Holger Bichel, der sich über einen gelungenen Rückrunden-Start freuen konnte: Sein Team feierte nämlich einen 5:1-Kantersieg. „Das Ergebnis ist aber definitiv zu hoch ausgefallen“, erklärten allerdings sowohl Bichel als auch SCE-Co-Trainer Jörg Repenning.
Auf dem Kunstrasenplatz an der Feldstraße begann das Hansa-Team forsch: „Wir haben den Gegner in der ersten Halbzeit permanent unter Druck gesetzt“, stellte Bichel zufrieden fest. Nach einer guten halben Stunde gingen die Hausherren auch in Führung: Ezequiel Bautista Barbera wurde schön freigespielt, drang dann von rechts in den Gäste-Strafraum ein und vollendete flach links zum 1:0 (31. Minute). Diesen Pausenstand nannte Jörg Repenning „verdient“, da Hansa „bis dahin mehr für das Spiel getan“ habe ‒ um dann aber auch zu betonen: „Wir sind richtig gut in den zweiten Durchgang hineingekommen.“ Durch ein „absolutes Traumtor“ (Jörg Repenning) von Thomas Pawlytta, der den Ball aus rund 30 Metern in den Winkel jagte, verdoppelte die Heim-Elf ihren Vorsprung (57.). „So ein Treffer fällt selbst im Profi-Fußball nicht alle Tage“, sagte Bichel verzückt.
Einen Abwehrfehler von Hansa nutzten die Egenbütteler zum Anschluss: Der eingewechselte Max Gerckens steckte den Ball schön durch zu Paul Jürs, der links an Hansa-Torwart Dustin Reddig vorbeizog und zum 2:1 verkürzte (72.). In der Folge wäre auch der Ausgleich möglich gewesen, doch Jürs scheiterte erst knapp nach einem Freistoß, ehe ein Hansa-Verteidiger eine Gerckens-Flanke in höchster Not vor Jürs klärte. In der Schlussphase wurde es dann ein ganz bitterer Abend für die Gäste. Erst wollte SCE-Akteur Tom Repenning den Ball zu Marcel Ahrendt zurückspielen, übersah dabei aber, dass der Keeper schon herausgerückt war ‒ so traf deshalb zum 3:1 in das eigene Netz (85.). Das nächste Selbsttor folgte sogleich, als Gregor Adler eine Flanke so abfälschte, dass er Ahrendt zum 4:1 bezwang (90.). „Wenn wir vorne schon nicht treffen, dann wenigstens hinten“, sagte Jörg Repenning mit Galgenhumor.
In der Nachspielzeit fiel sogar noch das 5:1, als ein Lupfer über die Gäste-Abwehr hinweg zu Bautista Barbera gelangte, der mit seinem zweiten Tor des Tages den Endstand herstellte (92.). „Es war ein schöner Abend ‒ und nach dem Spiel haben wir noch das Feuerwerk des Doms genossen“, erklärte Bichel.