Bezirksliga West: Lurup verliert den Anschluss


Dem am 27. Juli zum Saisonstart errungenen 3:1-Sieg gegen den Neuling Heidgrabener SV ließ der SV Lurup sieben weitere „Dreier“ folgen und führte Mitte September punktgleich mit dem SC Hansa 11 das Klassement der Bezirksliga West an. Zum Rückrunden-Start verloren die Luruper nun am Sonntag mit 1:2 in Heidgraben ‒ wodurch sie als Rang-Dritter jetzt schon zehn Zähler hinter Hansa 11 liegen. Die Heidgrabener ihrerseits stehen als Tabellen-Siebter nur noch vier Punkte hinter dem SVL und HSV-Coach Ove Hinrichsen erklärte: „Der Sieg war nicht unverdient, weil wir uns die klareren Torchancen erspielt haben.“

Zunächst begann die Partie auf dem Rasenplatz an der Uetersener Straße relativ ausgeglichen und die beiden Mannschaften bekämpften sich hauptsächlich im Mittelfeld. In der 22. Minute gingen die Hausherren dann aber in Führung: Eine Linksflanke von Tjorben Fülscher wehrte am langen Pfosten zunächst ein Luruper per Kopf ab ‒ doch Philippe Schümann eroberte den Abpraller und nahm den Ball dann noch einmal an, ehe er ihn aus 16 Metern sehenswert zum 1:0 in das lange Eck beförderte. „Das war ein schöner Schuss“, lobte Hinrichsen. Nur 90 Sekunden später hatten die Heidgrabener schon wieder Grund zum Jubeln: Timo Badermann fand aus dem rechten Mittelfeld mit einem Diagonalpass Philippe Schümann, der sich im Lauf-Dreikampf gegen zwei SVL-Verteidiger behauptete, dann von links in die Mitte zog und den Ball aus 17 Metern in die kurze Ecke jagte.

Kurz darauf schnupperte der HSV-Toptorjäger sogar am lupenreinen Hattrick, doch seinen nächsten Schuss parierte SVL-Keeper Benjamin Ernst stark (28.). Dann lief Philippe Schümann alleine auf das Gäste-Gehäuse zu, zielte aber knapp am langen Pfosten vorbei (39.). Kurz vor der Pause wäre allerdings beinahe der Anschlusstreffer gefallen, als der Ball nach dem vierten gut ausgeführten Luruper Eckstoß auf die Latte geköpft wurde (45.). „Da haben wir Glück gehabt“, gestand Hinrichsen, der die 2:0-Pausenführung „verdient“ nannte, da seine Elf „bissiger gewesen“ sei. SVL-Co-Trainer Gernot Beckert, der aufgrund der krankheitsbedingten Auszeit von Chefcoach Selcuk Turan verantwortlich an der Seitenlinie stand, erschöpfte in der Pause sein Wechselkontingent bereits komplett und brachte mit Sulayman Bojang, Weys Karimi sowie Chemo Baba Njie gleich drei neue Akteure.

Die personellen Veränderungen taten den Lurupern sichtlich gut, denn fortan agierten sie extrem druckvoll. Als bei den Hausherren „zum ersten Mal die Abstimmung nicht passte“, wie Hinrichsen feststellte, fiel auch schnell das 2:1, denn Fatih Bayraktar vollendete von halblinks aus (48.). „Danach haben uns die Luruper regelrecht eingeschnürt“, gestand Hinrichsen. HSV-Keeper Leon Sorgenfrei verhinderte das mögliche 2:2, als er einen von Weys Karimi aus Nahdistanz abgegeben Schuss sensationell mit einem Fuß abwehrte (62.). Auf der Gegenseite schoss Philippe Schümann am langen Eck vorbei (69.), ehe Sorgenfrei drei weitere Gäste-Chancen vereitelte. Dass der Luruper Ozan Mutlu (84.) und der Heidgrabener Dennis Lebedinski (90.) in der Schlussphase jeweils wegen wiederholten Foulspiels noch „Gelb-Rot“ sahen, hatte keine Auswirkungen mehr auf das Ergebnis.

 Redaktion
Redaktion Artikel