Oddsetpokal: BU schlägt Concordia souverän mit 5:2


Dass die Gäste vom WTSV Concordia nach vielen Negativ-Erlebnissen in den ersten 19 Oberligaspielen vor der jetzigen Winterpause (21 Punkte, Rang 14) im Pokalspiel beim Ligakonkurrenten HSV Barmbek-Uhlenhorst nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzten, konnte man schon irgendwie verstehen. Aber wie sie sich in der ersten Halbzeit präsentierten – ohne Mumm, Leidenschaft und mit haarsträubendem Abwehrverhalten – war dann schon besorgniserregend.

Bereits nach 23 Minuten führten die Gastgeber mit 3:0. Fatih Umurhan nutzte nach Zuspiel von Abdel Hathat links im Sechzehner die erste Schläfrigkeit zweier Concorden, die ihn nur halbherzig angriffen, aber am erfolgreichen Abschluss ins lange Eck nicht wirklich hinderten (3.). Auch Janis Korczanowski hatte nach einer Ecke von rechts genügend Freiraum, um am kurzen Pfosten zum 2:0 zu finalisieren (11.). Die Mannen des an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrten Trainers Frank Pieper von Valtier wirkten komplett von der Rolle. Einfachste Pässe kamen nicht an. Wenn es dann doch einmal gelang, versprang dem Adressaten der Ball. So konnte BU schalten und walten gegen einen Gegner, der zu diesem Zeitpunkt wirklich keinerlei Oberligaqualität auf den Platz brachte. Einzige Ausnahme war Torwart Frederic Böse, der nach 18 Minuten einen satten 30-Meter-Schuss vom stark aufspielenden Samuel Hosseini so gerade noch über die Latte entschärfen konnte und auch 120 Sekunden später gegen einen Schuss von Tim Jeske tatkräftig das 0:3 verhinderte, das dann aber doch zwei Minuten danach fallen sollte. Diesmal traf Jeske, nachdem ihm Concordias Verteidiger Lucas Vierling den Ball auf dem Silbertablett aufgelegt hatte (23.). Bis dahin war von den Gästen offensiv rein gar nichts zu sehen.

Erst nachdem BU gleich zweimal hatte wechseln müssen (34.) – für den verletzten Hathat kam Ian Claus ins Spiel und Yusuf Musbau ersetzte Niklas Sabas, der schnellstens als herbeizitierter Notfallarzt im Krankenhaus seinen Bereitschaftsdienst antreten musste – erholten sich die Gäste ein paar Minuten. King Marstaller sollte dann auch nach einer Rechtsflanke von Kevin Zschimmer die erste echte Torgelegenheit haben, die er aber am langen Pfosten per Direktabnahme über das Tor vergab (40.).
Chris Pfeifer und Nico Schluchtmann rückten kurz vor der Pause mit allerdings vergebenen Chancen das bisherige, überlegene BU-Bild wieder zurecht (44./45.). Hätte es bis dahin 6:0 gestanden, wäre auch dies vollkommen in Ordnung gewesen.

Dass sich die Gäste nicht gänzlich aufgegeben hatte, bewiesen sie gleich nach dem Seitenwechsel. Da gelang ihnen dann auch schnell der 1:3 Anschlusstreffer durch den kurz vor dem Seitenwechsel eingewechselten Sascha De La Cuesta, der einen zu kurz aus dem BU-Sechzehner geklärten Ball aus 15 Metern zentral in die Maschen setzte (48.) und überhaupt eine echte Belebung im Spiel der Marienthaler war. Gleich darauf hätte es noch einmal richtig spannend werden können, wäre nicht King Marstaller nach Zuspiel von Benjamin Bambur am klasse-reagierenden Keeper Oliver Gaedtke gescheitert (50.). 10 Minuten später wurde dann aber das deutliche Aufflackern der Concorden mit dem 4:1 der Barmbeker jäh unterbrochen. Wieder sah die Gäste-Abwehr schlecht aus bis dann Tim Jeske von rechts flanken durfte, Chris Pfeifer zunächst an Keeper Böse hängenblieb und Janis Korczanowski den Abpraller über die Linie drückte.
Benjamin Bambur verkürzte nach 68 Minuten für Concordia auf 2:4, als er eine flache Rechtsflanke von Zschimmer am langen Pfosten über die Linie drückte Das mögliche 3:4 10 Minuten vor Spielende hatte auch Bambur auf den Füßen, doch Keeper Oliver Gaedtke vereitelte dessen Chance in Klassemanier.

Ian Claus und Nico Schluchtmann hätten dann auf der anderen Seite bereits den Sack zumachen können (80./82.). Dies überließen sie Jan Eggers in der Schlussminute, der eine schöne Kombination über die Stationen Schluchtmann und Pfeifer mit dem 5:2 abschloss.





hvp

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