
Knappe elf Jahre, nämlich vom 22. März 1970 bis zu seiner Mandatsniederlegung am 5. Februar 1981, hatte Dirk Fischer einen Sitz in der Hamburgischen Bürgerschaft, ehe der CDU-Politiker von 1980 bis 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages war. In seiner Funktion als Präsident des Hamburger Fußball-Verbandes wandte sich der inzwischen 76-Jährige Fischer nun an den Hamburger Senat, den er „um Trainings- und Spielerlaubnis für seine Vereine ab dem 20. August bat“. Damit folgte Fischer dem Beispiel des Präsidiums des Schleswig-Holsteinischen Fußball-Verbandes, das mit einem solchen Vorstoß in der vergangenen Woche Erfolg hatte, sich dafür allerdings auch die Verantwortlichen anderer Sportarten mit ins Boot geholt hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).
In einer Pressemitteilung, die HFV-Pressesprecher Carsten Byernetzki am Sonnabend verschickte, hieß es dazu:
„Hamburg hat als einziges der 16 Bundesländer den Trainings- und Spielbetrieb der Mannschaftssportarten noch nicht freigegeben. Dadurch fühlen sich der Hamburger Fußball-Verband (HFV) und seine Vereine mit Standort in Hamburg im Gegensatz zu den HFV-Vereinen in Schleswig-Holstein und Niedersachen sehr benachteiligt.
Dieser Zustand soll jetzt offenbar bis zum 1. September andauern. Dadurch würde der HFV-Spielbetrieb bis auf Mitte September verschoben, da der HFV laut DFB-Vereinbarung eine 14-tägige Periode vor dem ersten Pflichtspiel für das Mannschaftstraining ermöglichen will. Der HFV ist mit seinen vier Vereinen in der Herren-Regionalliga-Nord auf Hamburger Gebiet (Hamburger SV II, FC St. Pauli II, Altona 93 und FC Teutonia 05) – im Gegensatz zum HFV-Vertreter FC Eintracht Norderstedt (Schleswig-Holstein), damit auch für die Blockade des Beginns der Regionalliga-Nord-Saison der Herren (in Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Bremen) ursächlich, die ohnehin größte Terminprobleme mit dem Spielplan für neue Saison hat.
Dirk Fischer: „Als HFV-Präsident bitte ich den Hamburger Senat in seiner Sitzung am 18. August im Sinne unserer Mitgliedsvereine, den Beginn des Mannschaftstrainings und Testspiele ab dem 20. August zu genehmigen, damit auch der Saisonbeginn im NFV in den Regionalligen der Herren, Frauen und Junioren und im HFV ab dem 5./6. September möglich wird.“
Der HFV und seine Vereine haben nicht zuletzt in den bisher ausgetragenen Spielen des Lotto-Pokals unter Beachtung der der Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen vorbildlich demonstriert, dass der Trainings- und Spielbetrieb auch unter Corona-Bedingungen möglich ist.“