Kreisliga 1: Möllmann-Festspiele gegen Hemdingen-Bilsen

Jean-Pierre Möllmann (vorne rechts), hier im Duell mit dem Hemdinger Alexander Hollm, schoss fünf Tore und erhöhte seine Trefferausbeute damit auf neun in den letzten drei Partien.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Etwas kurios war es schon: Die für Sonntag, 15 Uhr vorgesehene Partie des Hamburger SV IV gegen den Walddörfer SV II (Kreisliga 2) fiel aus, weil auf der Paul-Hauenschild-Anlage der Kunstrasenplatz 6, auf dem am Freitagabend noch ein Oberliga-Spiel (Hamburger SV III gegen FC Süderelbe) stattgefunden hatte, für unbespielbar erklärt wurde. Dagegen war der zweite Kunstrasenplatz der Anlage an der Ulzburger Straße in Norderstedt – offiziell „Platz 4“ – gut bespielbar. Sehr zur Freude des Hamburger SV V, der bereits um 14 Uhr den TuS Hemdingen-Bilsen empfing und mit einem 7:2 seinen bis dato höchsten Heimsieg in dieser Saison einfuhr.

Dafür entscheidend war einerseits der überragende Jean-Pierre Möllmann, der fünf der sieben HSV-Tore erzielte und damit seine beiden „Dreierpacks“ dieser Saison – erzielt im vorherigen Heimspiel beim 4:2 gegen den SC Pinneberg und am 28. August beim 7:1-Kantersieg beim SC Egenbüttel III – noch einmal überbot. „Insgesamt hat die HSV-Mannschaft wirklich gut gespielt“, lobte TuS-Co-Trainer Patrick Kinastowski den Gegner, um sogleich den zweiten, entscheidenden Faktor zu nennen: „Leider mussten wir mit dem allerletzten Aufgebot antreten – sonst hätten wir diesem starken Gegner vermutlich etwas besser Paroli bieten können.“

Weil den Hemdingern mehrere Stammkräfte fehlten, wurden sie von einigen Alt-Herren-Leihgaben unterstützt. Das TuS-Tor hütete die Nummer eins Vincent Driessen, der in der Anfangsphase einen Elfmeter parierte, ehe er zweimal von Möllmann bezwungen wurde (24., 27. Minute). Das 2:1 wertete Schiedsrichter Dr. Sebastian Bendert (USC Paloma) als Eigentor von HSV-Keeper Daniel Kowalew (28.), ehe die Hemdinger einen schönen Konter vortrugen, der mit einer Flanke endete, die Ben Petrikowski frei vor Kowalew zum 2:2 versenkte (29.). Die Hausherren zeigten sich davon wenig geschockt, sondern stellten durch den fünften Treffer des Spiels innerhalb von elf Minuten, den wiederum Möllmann erzielte (34.), den 3:2-Pausenstand her.

Im zweiten Durchgang hatten die Hemdinger der Spielfreude der HSV-Fünften nicht mehr viel entgegenzusetzen. Nachdem sich mit Bellal Mehdizadah auch einmal ein anderer HSV-Spieler als Torschütze auszeichnen konnte (50.), setzten sich die Möllmann-Festspiele fort: Sein 5:2 (59.) sowie sein 6:2 per Elfmeter (60.), den Driessen verwirkt hatte, sorgten für mehr als eine Vorentscheidung. Allerdings gaben sich die Hemdinger nicht geschlagen, sondern durch Hendrik Schmiedehausen und Alexander Hollm noch einige Torschüsse ab, denen jedoch die nötige Präzision fehlte. Auf der Gegenseite erhöhte Hassibullah Hassanzadeh mit einem 17-Meter-Schuss, der aus seiner Sicht flach links einschlug – Referee Dr. Bendert notierte hier ein Eigentor des eingewechselten Gäste-Akteurs Radoslaw Majer –, zum 7:2-Endstand (88.).

(Johannes Speckner)

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