Landesliga Hansa: Ohe im Pech, TuS grausam


Stark verbessert im Vergleich zur am vergangenen Freitag erlittenen 1:7-Pleite gegen den Bramfelder SV präsentierte sich der FC Voran Ohe am Dienstag. Dennoch gab es in der Nachholpartie gegen den FC Türkiye (16. Spieltag) eine 2:3-Niederlage. Florian Tank per Kopf (20.) und Danny Qasen (73.) trafen dabei für Ohe, für Türkiye waren Onur Tüysüz mit einem von Yannik Lux verschuldeten Handelfmeter (25.), Haisem Mohssen (60.) und Reinhold Schmer (86.) erfolgreich.

Der Keller-Krimi zwischen dem Drittletzten TuS Hamburg und dem SC Europa, der als Schlusslicht an den Gesundbrunnen reiste, endete mit einem 0:0-Unentschieden (zwölfter Spieltag). In der ersten Halbzeit waren die Gäste deutlich überlegen, doch Tobias Nikolaidis scheiterte aus Nahdistanz am guten TuS-Torwart Yavuz Karabulut (26.), in dem er auch in der 39. Minute seinen Meister fand. „Schade, dass er von diesen beiden guten Chancen nicht wenigstens eine genutzt und mit voller Kraft abgezogen hat“, ärgerte sich SCE-Coach Gianfranco Ganguzza, der in dieser Woche einen Trainer-Lehrgang des Hamburger Fußball-Verbandes besucht. Auf der Gegenseite geriet das Gehäuse von Gäste-Keeper Bülent Solak nur in Gefahr, als ein Eckstoß der Hausherren an den Pfosten sprang. Erst nach der Pause spielten die Borgfelder etwas schneller und dynamischer nach vorne.

In der 58. Minute sah SCE-Akteur Erdinc Dursun Ataseven dann die Rote Karte: „Nachdem Ataseven gefoult worden war, bekamen wir einen Freistoß zugesprochen. Vor dessen Ausführung kam es im TuS-Strafraum zu einer Rangelei, und Ataseven sagte irgendetwas zum Schiedsrichter, der ihm daraufhin ‚Rot‘ gab“, schilderte Ganguzza diese Szene. Drei Minuten später stellte Referee Benjamin Raue (vom SC Eilbek) einen zweiten Gäste-Akteur vom Platz: „Nikolaidis wurde gefoult, was der Schiedsrichter aber nicht abpfiff; im Fallen hob Nikolaidis dann sein Bein so hoch, dass sein Gegenspieler darüber stolperte“, war laut Ganguzza auch der zweite Feldverweis „sehr unnötig“. 23 Minuten lang spielten die Borgfelder mit elf gegen neun erschreckend harmlos, ehe TuS-Verteidiger Timoschah Yassini nach einem Foul Gelb-Rot sah (84.).

„Ich muss meiner Mannschaft ein riesengroßes Kompliment machen, weil sie Moral gezeigt hat: Wir haben in doppelter Unterzahl noch einmal richtig Gas gegeben, die Räume eng gemacht und gut verschoben, so dass der TuS keine einzige klare Torchance hatte“, so Ganguzza. Der Lohn für die Energie-Leistung: Die Mümmelmannsberger reichten die „Rote Laterne“ an den TSV Neuland weiter. Da der Rückstand auf den rettenden 13. Rang noch immer sechs Punkte beträgt, betonte Ganguzza jedoch: „Eigentlich ist das 0:0 für uns zu wenig!“ Alles andere als zufrieden war auch TuS-Trainer Thorsten Beyer, dessen Team bei einem Sieg die Abstiegsplätze verlassen hätte, nun aber weiter Drittletzter ist. Allerdings fehlten den Borgfeldern mit Thomas Agemo, Lukas Baumann, Mandu Karim, Kevin Perusko und Adnan Zilic auch fünf Stammkräfte.

(JSp)

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