Aus den drei Partien im Herbst, die der SV Vorwärts 93 Ost vor der erneuten Corona-Zwangspause absolvieren konnte, holte er mit vier Punkten in der Bezirksliga Ost einen Zähler mehr als aus den 18 Begegnungen, die der Klub aus Georgswerder in der vergangenen Saison in der Süd-Staffel bis zu deren Corona-bedingtem Abbruch bestritten hatte. Angesichts des 17-Punkte-Rückstands, den die Ostler Mitte März auf den rettenden 13. Rang hatten und in zwölf Spielen kaum noch wettgemacht hätten, wären sie ohne den Corona-Abbruch sehr wahrscheinlich in die Kreisliga abgestiegen. Profitierte der Verein aus der Rahmwerder Straße diesbezüglich also von der Corona-Krise, so brachte sie ihn andererseits um die Chance, sein 90-jähriges Bestehen ausgiebig zu feiern.
Nun gewährten die Vorwärts-Verantwortlichen auf ihrer facebook-Seite einen Einblick in ihre Planungen, was im Rahmen der Feierlichkeiten, die am Pfingstsonnabend, 30. Mai stattfinden sollten (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) geplant war: „Ein Fußballturnier auf der eigenen Anlage sollte dabei rausspringen, mit Tombola, Live-Musik, Info-Nostalgie mit Fotos aus der Vergangenheit.“ Zudem hätte Mario Weiß, Sportdirektor der Schwarz-Gelben, „sogar einen prominenten Bundesligisten an der Angel gehabt, gegen dessen zweite Garnitur wir in einem 90-minütigen Freundschaftsspiel kicken wollten und schon mit großem Zuschauerandrang planten“, so die Entscheidungsträger der Ostler weiter. Der Name des potentiellen Gegners wurde nicht preisgegeben.
Dass dieses „Traumschloss“ durch die Corona-Krise in sich zusammenbrach und niemand mehr über 90 Jahre Traditionsfußball aus Georgswerder sprach, nannten die Vorwärts-Offiziellen „schade“, weil ein so langes Bestehen eines vergleichsweise kleinen Sportvereins „äußerst bemerkenswert“ sei und den Klub „mit dieser Zahl in die Klasse der viel höher angesiedelten großen Vereine rücken“ würde. Diesbezüglich wiesen die Vorwärts-Verantwortlichen noch einmal darauf hin, dass an der Rahmwerder Straße „nur ganz wenige Ehrenamtliche im Hintergrund für den Verein werkeln und nicht, wie bei den Renommierten‚ eine Hundertschaft in vielen Sparten“.
Der Mann, der die Ostler lebt und wie kein Zweiter verkörpert, ist und bleibt Mario Weiß: „Ohne ihn läuft es weder sportlich noch anderswie“, hieß es in dem Bericht auf der facebook-Seite, auf der die Offiziellen präzisierten, dass Mario Weiß „als Hauptsponsor immer noch den einen oder anderen Euro für seinen Verein übrig haben“ würde. Zudem habe der Sportliche Leiter „klare Vorstellungen und immer ein Auge auf alle Gewerke innerhalb des Vereins“, sei „Ansprechpartner bei jedweden Problemen und weiser Ratgeber in einer Person“, so die Vorwärts-Offiziellen, die zu dem Schluss kamen: „Mario Weiß ist der SV Vorwärts 93 Ost und der SV Vorwärts 93 Ost ist Mario Weiß.“
Dies hatte der 2019 zurückgetretene Vorstand „nicht verstehen wollen“, so die Vorwärts-Offiziellen, die erleichtert registrierten, dass es der neu gewählte Vorstand um Gottfried Weiß (Erster Vorsitzender), Giovanni di Blasi Battista (Zweiter Vorsitzender) und Holger Weber (Öffentlichkeitsarbeit) „schon verstehen“ würde, weshalb nun „alle Absprachen und Zukunftsplanungen wesentlich harmonischer ablaufen als noch zuvor“. Mit Angela Wiegand und Uwe Wiegand habe Mario Weiß „zwei exzellente ‚Mitstreiter‘ gefunden, die mit Herz und Sachverstand das Vereinshaus führen“, freuten sich die Vorwärts-Entscheidungsträger, die Angela Wiegand auch für ihre Tätigkeit als Schriftführerin lobten.
Uwe Wiegand fungiert zudem als Schiedsrichter-Obmann und aushilfsweise als Platzwart. Zudem kümmern sie sich zusammen mit Jugendwartin Vanessa Riege um den Aufbau einer Jugendabteilung. Dies seien „also wenig Hände, die viel erreichen wollen“, so die Schlussfolgerung in dem Bericht auf der facebook-Seite des Traditionsvereins, in dem es abschließend hieß: „Mario Weiß hat eine tatkräftige Truppe beisammen und blickt zuversichtlich in die weitere Zukunft des Sportvereins.“