(Foto-Credit: Johannes Speckner)
Vor dem Anpfiff gedachten die Spieler des HEBC und des SV Rugenbergen am Sonntagvormittag mit einer Trauerminute dem verstorbenen HEBC-Spieler Walter „Eier“ Cohrs, der von 1952 bis 1968 am Reinmüller spielte und ein langjähriges Ehrenmitglied des Vereins war. Die HEBC-Spieler liefen mit Trauerflor auf.
In der folgenden Partie entwickelte sich eine sehr spannende Begegnung. Ohne eindeutige Überlegenheit für eine der beiden Teams. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen wie bei der Bundestagswahl! HEBC erarbeitete sich den Sieg hart.
Zunächst zeigte HEBC gute Kombinationen. Das Team spielte sich zur Freude seines sichtlich angeschlagenen Trainers Özden Kocadal (beide Kinder erkrankt – gute Besserung auch von dieser Seite an die Familie!) schön frei. Die erste Gelegenheit besaß Alexandros Tourgaidis (7.). Er schoss den Ball weit über das Tor von Patrick Hartmann.
Für Rugenbergens Stürmer Kilian Utcke ging nach kurzer Dauer überhaupt nichts mehr. Er musste ohne gegnerische Einwirkung verletzt vom Platz (15.). Danach zeigte Rugenbergen ein paar gut Szenen. Folgenschwer blieb das Einsteigen von HEBC-Akteur Friedemann Schott, der nach einer Ecke seinen Gegner Sven Worthmann unabsichtlich behinderte. Foul bleibt aber Foul. Und der Schiri pfiff Strafstoß.
Patrick Hoppe lief an, schoss schwach und Keeper Patrick Meins wehrte den Ball ab. Im Nachschuss knallte Jan Düllberg die Kugel unhaltbar unter die Latte. Doch wo waren die Spieler von HEBC beim Nachschuss? Im Tiefschlaf. Das setzte sich fort. Beim zweiten Gegentor schlief Innenverteidiger Hendrick Diekmann und ließ Patrick Hoppe ziehen. Hoppe ließ Meins keine Chance (42.). Ungünstiger geht es kaum.
Kurz darauf die spielentscheidende Wende. Lion Jodeit, der ansonsten wegen Kreislaufproblemen sehr blass blieb, setzte sich in einer feinen Einzelleistung gegen drei Gegner durch und versenkte den Ball unter Hartmann zum Anschlusstreffer (45.).
Anschließend folgte sofort der Pausenpfiff. In der Kabine wurde Kocadal laut und direkt. Er wechselte Peters und Jodeit gegen Rinckens und Muto aus. Beide Wechsel waren Gold! Allan Muto setzte sich frech gegen drei Abwehrspieler durch. Passte von rechts flach in die Mitte. Dort stand Janosch Rinckens und versenkte die Kugel ganz cool (49.). HEBC war jetzt deutlich überlegen. Erspielte sich gute Chancen. Diese vereitelte Hartmann mehrfach großartig.
Nach einer Vorlage von Tourgaidis schoss Rinckens aus rund 13 Metern flach ins untere rechte Eck (69.). 3:2-Führung und letztlich der Endstand. Danach begann HEBC hinten zu zittern. Die Defensive strahlte Unsicherheit aus. Rugenbergen warf alles nach vorne. So musste sich Meins mehrfach in gegnerische Schüsse werfen und bewahrte sein Team vor einem weiteren Gegentreffer.
(Stefan Knauß)
