
Es war das Zusammentreffen zweier in den letzten Partien arg gebeutelter Teams, wobei der SC Condor mit nur 19 Punkten den ersten Abstiegsplatz (Rang 16) belegte und der SV Rugenbergen nach sechs Niederlagen in Folge mit bisher 24 erzielten Punkten der bedrohten Zone immer nähergekommen war.
Nun waren beide Mannschaften gefordert, Punkte einzufahren. Dies gelang schließlich den Gästen aus Bönningstedt nicht zuletzt dank letzter, furioser 20 Spielminuten, die für den SC Condor zum Waterloo gerieten und Hoffnungen auf den Klassenerhalt allmählich schwinden lassen.
Über weite Strecken der ersten 45 Minuten war beiden Mannschaften anzumerken, dass sie aufgrund der brisanten Tabellenkonstellation nicht gerade mit breiter Brust aufliefen. Viel Mittelfeldgeplänkel, Kampf und Krampf bei fraglos spielerischen Vorteilen bei den Gästen prägten das Spiel. Ab der 20. Minute erarbeitete sich Rugenbergen mehr und mehr Vorteile. Sturmtank Moussa Mané konnte erst im letzten Moment durch letzten Einsatz von Condors Cassian Klammer am erfolgreichen Abschluss gehindert werden (20.). Dann zögerte Mané etwas zu lange im gegnerischen Fünfmeterraum und weg war die Möglichkeit (26.). Auch sein dritter Versuch, nachdem Keeper Maximilian Richter einen Ball nach vorne hatte abprallen lassen, war nicht von Erfolg gekrönt (35.). Gleiches galt für Patrick Hoppe, der eine Rechtsflanke von Pascal Haase direktnahm, den Ball aber weit verzog (39.).
Insofern konnten die Hausherren, die nach vorne extrem harmlos blieben, sich glücklich schätzen, nicht schon zur Pause im Hintertreffen zu liegen.
Im zweiten Spielabschnitt sollte es bis zur 71. Minute dauern, dass sich der größere Wille, die größere Entschlossenheit und das Plus an Durchsetzungskraft speziell im Zweikampfverhalten auch ergebnistechnisch für den SV Rugenbergen widerspiegeln sollte. Die Hausherren brachten bis dahin einfach zu wenig, sieht man einmal von der einzigen klaren Tormöglichkeit ab, die sich nach 66 Minuten Adrian Sousa bot, als er rechts im Strafraum frei zum Abschluss kam, den Ball aber nicht am aufmerksamen Jannis Waldmann, der per Fußabwehr klären konnte, vorbeibrachte.
Pascal Haase läutete letztendlich mit einer präzisen Flanke von der rechten Seite den Gäste-Erfolg ein. Abnehmer war Moussa Mané, der völlig blank aus fünf Metern zum 1:0 ins Tor traf (71.). Noch über das Gegentor hadernd, verloren die Gastgeber gleich nach Wiederanpfiff den Ball. Im Anschluss beinahe eine Kopie von Treffer eins. Diesmal bediente Haase Hassan Zarei, der auf 2:0 erhöhte (72.). Während Rugenbergen nun plötzlich vor Selbstvertrauen strotze geriet der SC Condor nur noch zum Sparringspartner. Ein wirklich leckeres Zuspiel von Haase in die Tiefe verhalf Hassan Zarei über rechts zum freien Lauf in den Strafraum. Dort finalisierte er sicher zum 3:0 gegen einen machtlosen Keeper Maximilian Richter, den seine Vorderleute nun völlig alleine ließen (81.). So auch zwei Minuten später, als Haase seinen Freiraum nutzte und zum 4:0 Endstand in die Maschen traf und damit seine Klasseleistung krönte.
hvp