Oberliga: Bergedorf unter Wert geschlagen


Am Sonntag verlor der ASV Bergedorf 85 sein letztes Oberliga-Spiel des Jahres gegen den SV Wilhelmshaven 92 mit 1:2. Allerdings zeigten die „Elstern“ gegen den Regionalliga-Absteiger eine ausgezeichnete Leistung und wurden am Ende deutlich unter Wert geschlagen – zumindest ein Unentschieden hätten die Hamburger verdient gehabt. Die Partie wäre vielleicht anders verlaufen, wenn 85-Torjäger Matthias Reincke in der elften Minute nach einem Konter das 1:0 geschossen hätte – aber nachdem SVW-Verteidiger Luc-Arsène Diamesso ausgerutscht war, scheiterte Reincke an Gäste-Keepe Amir Halilovic.

Anschließend merkte man den Bergedorfern an, dass sie trotz der schlechten Platzverhältnisse guten Fußball spielen wollten. Die „Elstern“ lauerten auf weitere Fehler ihres Gegners – leisteten sich dann aber selbst einen folgenschweren Patzer: Als zwei Minuten vor der Pause Sergio Sargazazu zum Freistoß antrat, ließ die 85-Abwehr ausgerechnet SVW-Torjäger Sergej Zimin frei zum Kopfball hochsteigen – 0:1. In der zweiten Halbzeit waren die Bergedorfer deutlich agiler, und in der 74. Minute lag der Ausgleich in der Luft – doch 85-Stürmer Sven Arne Klein, der erst kurz zuvor eingewechselt worden war, köpfte den Ball bei seiner ersten Aktion an den Pfosten.

Besser machte es in der 82. Minute Andreas Mayer: Der Ex-Profi des FC St. Pauli, seit anderthalb Jahren in Diensten der Jadestädter, köpfte aus acht Metern zum 0:2 ein. 85-Verteidiger Dennis Theissen war der Meinung, dass der Torschütze im Abseits stand, was er auch lautstark dem Schiedsrichter-Assistenten mitteilte – und prompt wegen Beleidigung die Rote Karte sah. Doch die „Elstern“ gaben sich noch nicht geschlagen und kämpften sich in Unterzahl (!) ins Spiel zurück: In der 89. Minute gelang Patrick Kossatz der Anschlusstreffer!

Die Wilhelmshavener, deren Stürmer Riley O’Neill kurz zuvor eine Großchance zum dritten Treffer nicht nutzen konnte, da er ins Abseits gerannt war, begannen nun zu zittern – doch 85-Regisseur Tibor Nadj vergab die letzte Chance zum 2:2, als sein Weitschuss am Ziel vorbei strich. 85-Trainer Rüdiger Schwarz war trotz der Niederlage nicht unzufrieden mit seiner Elf und befand: „Ich bin eigentlich erstaunt, dass wir als junges Team auch gegen die guten Mannschaften fast auf Augenhöhe mitspielen können!“


Der SV Lurup trennte sich ebenfalls am Sonntag mit einem beachtlichen 2:2-Unentschieden vom ambitionierten FC Oberneuland. Nachdem die Gäste aus Bremen durch Adel Guemari in Führung gegangen waren (25.), glich SVL-Stürmer Eugen Helmel in der 40. Minute aus. Dass Lurups Trainer Oliver Dittberner in der Pause mit Gian Pierre Carallo und Tobias Leuthold zwei weitere Offensivkräfte brachte, wurde belohnt, als Helmel kurz nach dem Wiederanpfiff das 2:1 nachlegte. Es hätte für die Luruper vielleicht zum dritten Saisonsieg gereicht – wenn nicht Sebastian Sander einen vollkommen unnötigen Handelfmeter verursacht hätte, den Miguel de Carvalho zum 2:2-Endstand verwandelte.

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