Schlechter hätte das Jahr 2018 für die Groß Flottbeker SV kaum beginnen können: Am 11. März kassierte sie in ihrem ersten Pflichtspiel nach der Winterpause eine 1:7-Klatsche beim SC Nienstedten II, einem direkten Konkurrenten im Kampf um die Spitzenplätze in der A-Kreisklasse 6. Doch danach betrieb das Team von GFSV-Coach Heiko Waschatz erfolgreich Wiedergutmachung: Einem 2:0-Sieg gegen den letztjährigen Kreisliga-Mitabsteiger FTSV Komet Blankenese folgte nun am Sonntag ein 3:2-Triumph im Topspiel beim starken Neuling TV Haseldorf. Der neue TVH-Trainer Benjamin Kälberloh wartet damit auch nach seinem zweiten Pflichtspiel weiter auf den ersten Sieg und analysierte nach seinem Heim-Debüt: „Wir haben in der ersten Halbzeit richtig gut gespielt, es aber leider versäumt, in dieser Phase den Deckel draufzumachen.“
Im heimischen Schlosspark-Stadion hätten die Haseldorfer anders, als eine Woche zuvor (4:4 beim Heidgrabener SV III), „immer wieder spielerische Lösungen gefunden“, registrierte Kälberloh zufrieden. Nach einem schönen Lupfer von Joschua Heinsohn über die Gäste-Abwehr hinweg schob Max Krüger überlegt zum 1:0 in die lange Ecke ein (6. Minute). Weitere gute Gelegenheiten vergaben die Hausherren und GFSV-Kapitän Felix Schubert lieferte sich packende Zweikämpfe mit Heinsohn, der in Heidgraben noch einen Dreierpack geschnürt hatte. Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Gäste: Sidney Bünemann nach einer Flanke (60.) sowie Lukas Wiemann nach einem Eckstoß (70.) drehten die Partie zugunsten des Teams von der Notkestraße.
In der Schlussphase überschlugen sich dann die Ereignisse: Erst egalisierte Lukas Nickels zum 2:2 (75.), doch kurz darauf entschied Schiedsrichter Torsten Frederich (Sportfreunde Pinneberg) nach einem Zweikampf von Lars Alexander Rose auf Elfmeter für die Gäste. „Das war niemals ein Foul“, ärgerte sich Kälberloh. Fakt ist: David von Essen verwandelte den Strafstoß zum 2:3-Endstand (82.) und in der Schlussminute sah TVH-Kapitän Joris Justin Lüchau noch die Gelb-Rote Karte. Während die Groß Flottbeker mit ihrem glücklichen, aber aufgrund der Steigerung im zweiten Durchgang nicht unverdienten Sieg ihren zweiten Tabellenrang untermauerten, müssen die Haseldorfer als Tabellen-Sechster aufpassen, dass sie nicht den Anschluss an die Aufstiegsplätze verlieren.