
„Es läuft die dritte Spielminute“, entgegnete Schiedsrichter-Assistent Axel Kahl auf die Frage, ob noch die erste Minute laufen würde. Trotzdem kann das Führungstor des Heidgrabener SV II am Freitagabend im Kreisliga-Spiel bei Blau-Weiß 96 Schenefeld II getrost als „Blitz-Treffer“ bezeichnet werden ‒ und es kam wie folgt zustande: Gäste-Akteur Marlon Rockel gab von halbrechts einen Torschuss ab, den die Schenefelder zwar abblocken, aber nicht richtig klären konnten; Yannick Schwadtke verpasste den Abpraller per Kopf noch, doch dann nickte der heranstürmende Philipp Seifert den Ball aus acht Metern zum frühen 0:1 in das Netz.
Das 0:2 ließ nicht lange auf sich warten: Nach einem Freistoß von der rechten Seite bekamen die Hausherren das Spielgerät erneut nicht weit genug geklärt, woraufhin Lasse Leowald mit einer schönen Direktabnahme aus zehn Metern traf (7. Minute). „In der ersten Halbzeit haben wir richtig gut gespielt ‒ damit war ich sehr zufrieden“, sagte HSV-Coach Frank Rockel, der ebenso wie Co-Trainer Ingo Höhns rechtzeitig vor dem Spiel aus seinem Urlaub zurückgekehrt war. Und die beiden Übungsleiter konnten sich vor dem Seitenwechsel noch über zwei weitere Treffer freuen: Nach einem weiteren ruhenden Ball gelang Björn Deinert aus dem Gewühl heraus das 0:3 (17.), ehe erneut Philipp Seifert einen schönen Spielzug mit dem 0:4-Pausenstand krönte (35.).
Im zweiten Durchgang stand die 96-Reserve noch tiefer und die Gäste ließen es im Gefühl des sicheren Sieges deutlich ruhiger angehen. „Das Spiel plätscherte nur noch vor sich hin“, befand Frank Rockel. Der erste gefährliche Torschuss der Heim-Elf nach dem Seitenwechsel zappelte prompt im Netz: Haitham Halaweh erzielte das 1:4 (79.), ehe Leowald eine schöne Einzelaktion mit dem 1:5-Endstand abschoss (88.). „Wir haben zahlreiche gute Chancen vergeben und hätten sicher noch höher gewinnen können ‒ aber auch fünf Tore müssen auswärts erst einmal geschossen werden“, resümierte Frank Rockel. Ein Sonderlob gab es für Ben Dieckmann, der erst als Innenverteidiger und dann im zentralen Mittelfeld „sehr souverän agierte“, so Frank Rockel, dessen Team weiterhin Rang-Dritter ist, während die Blau-Weißen am Tabellenende bleiben.