
Am sechsten Spieltag hat Gencler Birligi Elmshorn mit einem 1:0 beim TuS Holstein Quickborn seinen zweiten Saisonsieg gefeiert. Uneingeschränkte Freude kam darüber bei den Krückaustädtern aber nicht auf: „Bei Nihat Meric ist im Knie alles kaputt, was kaputt gehen kann“, berichtete Mehmet Karakavak. Nachdem sich der Stürmer am 16. August in Heidgraben verletzte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), wird sein Kreuzbandriss zeitnah operiert. „Nihat Merics Fußballkarriere ist zu Ende“, sagte Karakavak.
Abschied nehmen hieß es am Sonntag auch für Holstein Quickborn, und zwar von Abwehrchef und Vizekapitän Patrick Stehr, der zum Studieren nach Stralsund zieht. „Die Mannschaft wollte ihn gerne mit einem Sieg verabschieden ‒ aber das ist leider nicht gelungen“, berichtete Fikret Yilmaz, Sportlicher Leiter der Fußball-Abteilung des TuS Holstein. Eigentlich wollten die Hausherren ihren Gegner schon früh unter Druck setzen und ihm schnell den Schneid abkaufen. „Aber das ist uns leider in ersten Halbzeit überhaupt nicht gelungen“, so Fikret Yilmaz, der feststellte: „Keiner wollte Fehler machen, damit wir nicht unnötig in Rückstand geraten. Es machte den Eindruck, dass die beiden Mannschaften sich vorher abgesprochen haben!“ Der jungen Quickborner Mannschaft war anzumerken, dass sie noch die Erfahrungen vom Vorwochenende, als sie sich nach einer 3:0-Führung beim Neuling SC Egenbüttel III am Ende mit einem 3:3-Unentschieden begnügen musste, noch nicht verarbeitet hat. „Davon waren wir als Verantwortliche auch nicht ausgegangen ‒ selbstverständlich braucht diese junge Truppe noch Zeit, um sich zu entwickeln, sagte Fikret Yilmaz dazu.
Die Seiten wurden beim Stand von 0:0 gewechselt. Nach der Pause wollten die Quickborner mehr ins Risiko gehen als im ersten Durchgang, wodurch ihnen einige Flüchtigkeitsfehler unterliefen. Einen dieser Fehler nutzten die Elmshorner, um in der 58. Minute in Führung zu gehen: „Wir waren im Abwehrverbund nicht richtig sortiert und davon ausgegangen, dass der Schiedsrichter ,Abseits' pfeifen würde“, schilderte Fikret Yilmaz die Situation. Die Pfeife von Referee Sven Schnoor (vom SSV Rantzau) blieb jedoch stumm, woraufhin Emrah Celikci zum 0:1 für Gencler einschoss. Danach bemühten sich die Quickborner vergeblich, noch zum Ausgleich zu kommen. „Am Ende hat sich die Erfahrung der Elmshorner ausgezahlt“, so Fikret Yilmaz, der folgendes Fazit zog: „Gencler Birligi einfach abgeklärter als unsere junge Truppe!“ Neben Stehr, der aufgrund seines Studiums nur noch vereinzelt mitwirken kann, müssen die Eulenstädter zukünftig auch auf Moritz Gelien verzichten: „Aufgrund seiner Arbeit und Schule steht er uns nicht mehr zur Verfügung“, so Fikret Yilmaz, der sowohl Stehr als auch Gelien für deren Einsatz in der Vergangenheit dankte.