
Ein weiteres Lebenszeichen sendete der Hamm United FC II am vergangenen Freitagabend: Mit einem überraschenden 2:1 gegen den SV Börnsen, der wohlgemerkt als Tabellen-Dritter (!) an die Snitgerreihe gereist war, feierte die HUFC-Reserve nicht nur ihren zweiten Saisonsieg, sondern ist nun auch nicht mehr der schlechteste aller 64 Hamburger Bezirksligisten: Als Schlusslicht der Ost-Staffel haben die Hammer jetzt immerhin zehn Zähler auf ihrem Konto, während der SV Bergstedt mit nur neun Punkten in der Nord-Staffel die „Rote Laterne“ innehat. Dabei waren es auf dem Kunstrasenplatz zunächst einmal die Börnsener, die ein enorm hohes Tempo vorlegten. Und nach einem schönen Sololauf von Dennis Hinzmann sorgte Alexander Tamm in der 17. Minute für die zu diesem Zeitpunkt absolut verdiente Gäste-Führung. Danach wirkte es so, als ob es den Gästen gar nicht schnell genug gehen könnte, das 0:2 zu erzielen.
In ihren Angriffsbemühungen agierten die Börnsener jedoch viel zu hektisch und langsam aber sicher glitten ihnen dadurch die Zügel aus der Hand. „Keiner aus der Truppe hat Normalform bewiesen, im Gegenteil: Alle haben komplett versagt“, schimpfte SVB-Trainer Mirko Petersen auf der facebook-Seite seines Klubs. Die HUFC-Reserve witterte Morgenluft, als Eike Jendrik Willers nach einer Freistoßflanke von der rechten Seite das 1:1 gelang (22.). Die Börnsener reklamierten dabei vehement, aber vergeblich auf Abseits. Auch, als die Hausherren das Spiel mit dem 2:1 komplett drehten (Manuel Lösch traf zum 2:1/35.), gab es Diskussionen. Der Schiedsrichter-Assistent hatte zunächst seine Fahne gehoben, doch nach einer Unterredung des Assistenten mit Schiedsrichter Jörn Beuch (vom Harburger SC) wurde auf Tor entschieden. Diese Führung gab dem Tabellenletzten mehr Sicherheit. Beinahe wäre sogar noch das 3:1 gelungen – SVB-Akteur Dennis Bahr verhinderte dies mit einer „Notbremse“, für die er die Rote Karte bekam (76.).
„Hamm United II hat völlig verdient gewonnen“, gab Petersen zu. Zwar hat die HUFC-Reserve noch immer zehn Zähler Rückstand auf den rettenden 13. Rang, doch von ihren jüngsten fünf Aufgaben verlor die Elf von HUFC-Coach Drago Eikermann nur eine und feierte zwei Siege. Und während die Hammer nun am Freitag, 28. Februar beim Tabellen-Fünften SV Nettelnburg-Allermöhe auf die nächste Überraschung hoffen (Anpfiff: 19 Uhr am Henriette-Herz-Ring), wollen die Börnsener einen Tag später ab 15 Uhr am heimischen Hamfelderedder gegen die Lauenburger SV Wiedergutmachung betreiben ...
(JSp)