
Dieser Schritt kam für Außenstehende vollkommen überraschend: Rainer Pomerenke ist mit sofortiger Wirkung als Trainer des Hoisbütteler SV zurückgetreten. Überraschend ist dies insofern, als dass die Hoisbütteler als Tabellen-Zweiter der Kreisliga 6 gute Chancen auf den Aufstieg in die Bezirksliga haben. „Mit sportlichen Dingen hat mein Rückzug auch nichts zu tun“, stellte Pomerenke am Mittwochmittag im Gespräch mit SportNord klar.
Dass er sich am Dienstagabend vor die Hoisbütteler Mannschaft stellte und sie von seinem sofortigen Abschied unterrichtete, erklärte Pomerenke wie folgt: „Im Vorfeld des Heimspiels gegen den SC Poppenbüttel, das wir am vergangenen Freitagabend nach einer guten Leistung verdient mit 2:0 gewonnen haben, gab es eine Team-Sitzung, in der es um meine Person ging.“ Pomerenke störte sich daran, dass er von dieser Zusammenkunft erst nachträglich erfuhr und ihm auch sein Co-Trainer nichts davon gesagt hatte: „So etwas geht nicht“, betonte Pomerenke. Die Vorbereitung auf die Restrunde hatte der Coach unter für ihn persönlich erschwerten Bedingungen absolviert, nachdem er sich einer Knie-Operation unterziehen musste. „Momentan habe ich noch einige Probleme mit meinem Knie – als dann noch die Enttäuschung über die Mannschaftssitzung dazu kam, war der Rücktritt die logische Konsequenz“, so Pomerenke, der vor seinem Engagement in Ammersbek bis zum Herbst 2014 lange Jahre den TSV Sasel II betreut hatte.
Die Arbeit, die Pomerenke am Kay-Weber-Platz ablieferte, kann sich sehen lassen: Im Januar 2015 übernahm er die Hoisbütteler, als sie unter der Regie von Ulf Dassow der Abstiegszone bedrohlich nahe gekommen waren, und führte sie noch auf den fünften Rang, der auch in der Saison 2015/2016 erreicht wurde. „Und aktuell steht die Mannschaft, obwohl sie in der Vorbereitung großes Verletzungspech hatte, richtig gut da“, so Pomerenke, der ausgerechnet hat: „Mit dem derzeitigen Punktequotienten würde Hoisbüttel in die Bezirksliga aufsteigen.“ Pomerenke hatte seinen Vertrag in Hoisbüttel im Oktober 2016 vorzeitig bis zum 30. Juni 2018 verlängert – dies ist nun Makulatur. „Ich wünsche der Mannschaft nur das Beste und möchte jetzt auch keine schmutzige Wäsche waschen“ sagte Pomerenke abschließend.