Bezirksliga Nord: VfL 93 verliert auch fünftes Spiel


Irgendwie steckt beim VfL 93 der Wurm drin. Schon zum vierten Mal in den ersten fünf Ligaspielen verlor die Elf von Trainer Said Farhadi durch einen Gegentreffer kurz vor Ende des Spiels. Diesmal war es der Hoisbütteler SV, der mit dem 3:2 Siegtreffer in der 90. Minute durch Dorian Siegel den Hausherren vom Borgweg das erste Erfolgserlebnis verdarb und so seinen zweiten Saisonsieg unter Dach und Fach brachte.

Die erste Viertelstunde ging klar an den Hoisbütteler SV, der gegen viel zu passive Hausherren mit gutem Kurzpassspiel im Mittelfeld viele Freiheiten hatte, diese aber nicht in Zählbares ummünzen konnte, weil zunächst Marco Vogler freistehend aus 12 Metern übers Tor zog (6.) und wenig später Nick Juckenack nach Zuspiel von Levin Schweiger am klasse-reagierenden Torwart Jens Grawe scheiterte. Mit dem ersten guten Angriff der Hausherren nach 19 Minuten fiel das erste Tor der Partie dann für den VfL 93. Florian Samek startete über seine rechte Seite durch, flankte genau auf den mitgelaufenen Schahab Sarlak, der nur noch den Fuß hinhalten musste. Diese Aktion beflügelte das Spiel des VfL 93 augenscheinlich. Es folgten drei gute Gelegenheiten, die Führung auszubauen. Doch Maciej Melerski setzte eine Direktabnahme aus 14 Metern über das Tor (23.), Lars-Hening Lilie patzte allein gegen Torwart Lukas Weber (26.) und nach dem gleichen Strickmuster wie beim 1:0 kam diesmal Sarlak um Zentimeter zu kurz, um auf 2:0 zu erhöhen (29.). Kurz darauf war es Hoisbüttels Nico Zerrath, der es Sarlak gleichtat und so den Ausgleich vergab (32.).
Zur Pause hätte es durchaus 3:3 stehen können. Doch im Fußball zählt nun mal nicht der Konjunktiv und so ging es mit dem 1:0 der Hausherren in die Kabinen.

Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel war es Florian Mohr, der einen von den Gästen zu kurz abgewehrten Ball aus 18 Metern knapp rechts neben das Tor schoss. Gleich darauf blieb Schahab Sarlak aus spitzem Winkel gegen Torwart Lukas Weber zweiter Sieger. Dem VfL 93 fehlte einfach der letzte Killerinstinkt und die letzte Entschlossenheit, das zweite, vielleicht spielentscheidende Tor, zu erzielen. Zudem blieb es bei mangelhafter Zweikampfführung, was dann auch nach 74 Minuten zum 1:1 Ausgleich der Gäste mit einem abgefälschten Schuss von Dorian Siegel bitter bestraft wurde, der erst wenige Minuten zuvor von Trainer Alexander Windt für Jonas Vogler ins Spiel gebracht worden war. Auch den unbestritten schönen Pass aus dem Mittelfeld, der rechts bei Nick Juckenack landete, hätte bei beherzterem Eingreifen unterbunden werden können. Doch so hatte Juckenack freie Bahn und traf zum 2:1 für die Gäste ins lange Toreck (78.). Die Hausherren rafften sich in den letzten Minuten noch einmal auf und hätten bereits nach 85 Minuten den Ausgleich erzielen müssen. Diesmal waren es die Gäste mit einem kapitalen Fehlabspiel, das zum Zuspiel auf Sarlak führte, der dann aber völlig frei vor Keeper Weber den Ball rechts an diesem, aber auch am Tor vorbeisetzte. Zwei Minuten vor Spielende waren die Gäste viel zu weit aufgerückt, der Ball landete beim rechts durchstartenden Samek, der endlich mal zeigte wie ein Torschuss geht und so zum 2:2 in die Maschen traf. Doch auch das sollte für den VfL 93 letztendlich nicht zum ersten Punktgewinn langen. Mit der letzten Aktion der Partie sicherten sich die Gäste alle drei Zähler. Eckball von der linken Seite, VfL-Keeper Jens Grawe kam nur halbherzig aus seinem Kasten und Dorian Siegel frei zum Kopfball ins Glück.

Das Quäntchen mehr Abgeklärtheit beim Hoisbütteler SV war wohl letztlich ausschlaggebend für den knappen und letztlich nicht ganz unverdienten Erfolg, der vom Zeitpunkt des entscheidenden Treffers natürlich als glücklich zu bezeichnen ist.





hvp

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