Nein, es gab am Sonntag nicht nur glückliche Ottenser an der Kreuzkirche: Ein Pärchen, das in der Tönsfeldtstraße lebt und dort auch sein Auto geparkt hatte, war alles andere als amüsiert darüber, dass ihr Kraftfahrzeug zugeparkt wurde. Obwohl es sich bei dem „Wild-Parker“ sehr wahrscheinlich um einen Besucher des Fußballspiels zwischen dem FC Teutonia 05 und dem TSV Sasel handelte, waren die Verantwortlichen der Teutonen auf Nachfrage nicht dazu bereit, den Besitzer des Autos per Lautsprecherdurchsage dazu aufzurufen, umzuparken.
Zum Sportlichen: Im Duell zweier diesjähriger Aufsteiger in die Oberliga Hamburg begannen die Gäste mutig, wofür sie in den ersten fünf Minuten schon mit zwei Eckstößen belohnt wurden. Dann ergriffen aber die Hausherren schnell die Initiative und gingen schon nach einer guten Viertelstunde durch Vincent Boock in Führung (15. Minute). Nur drei Zeigerumdrehungen später egalisierte Timo Adomat für die Saseler zum 1:1. In der Folge scheiterten die Hausherren immer wieder an TSV-Torwart Maximilian Richter, woraufhin sich plötzlich auch den Gästen eine gute Chance zur Führung bot, die sie jedoch vergaben. Kurz vor der Pause traf Aytac Erman zum hochverdienten 2:1 (41.).
Im zweiten Durchgang sahen die zahlreichen Zuschauer, die die Partie auf dem Kunstrasenplatz an der Kreuzkirche verfolgten, weiterhin klar überlegene Hausherren. Erman gelang auch das 3:1 (64.), so dass für Teutonias Sportchef Bert Ehm der Sieg gegen seinen Ex-Klub Gestalt annahm. 05-Trainer Sören Titze musste auch in der Schlussphase mit ansehen, wie sein Team einige gute Chancen vergab, was ihn an der Seitenlinie wiederholt verzweifeln ließ. Es reichte aber auch so zum 3:1-Sieg, mit dem die Teutonen ihren zweiten Tabellenplatz hinter dem weiterhin verlustpunktfreien Spitzenreiter TuS Dassendorf untermauerten.
Auf der facebook-Seite der Saseler, die auf den zehnten Rang abrutschten, hieß es anschließend: „Es fehlte uns leider von Beginn der Partie an an der nötigen Einstellung. Wir waren taktisch und fußballerisch an diesem Tag einfach unterlegen und falsch ausgerichtet.“
